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 Flachwagen mit Thermohauben - Roco / Artitec Neuheit 2017
Zur Spielwarenmesse 2017 kündigte Roco zwei Sets mit Schwerlastwagen und Thermohauben an. Die Wagen stellen einen Flachwagen vom Typ SSyms46 dar, das Modell ist neu von Artitec und mit feinen Details ausgestattet. Die Thermohauben sind aus Resinguß und ebenfalls von Artitec. Die Wagen haben nicht den normalen Holzboden, vielmehr wurde der Stahlboden nachgebildet, mit denen die Bundesbahn die Wagen für den Brammentransport ausgestattet hatte. Auch die Thermohauben sind genau und detailliert bedruckt, sogar die Stirnseiten wurden nicht vergessen.
 
Krupp hatte in Bochum Walzwerke und in Duisburg-Rheinhausen Hochöfen. Um die Brammen aus Rheinhausen direkt in Bochum walzen zu können, wurden die Brammen glühend transportiert. Dazu wurden vorhandene Schwerlastwagen mit Blechboden und einer Thermohaube ausgestattet. So konnte man Bochum Zeit und Energie für das erneute Aufheizen der Brammen sparen. Die Züge bestanden aus 2-6 Wagen, oft mit einer zusätzlichen Torpedopfanne dabei. Zeitzeugen berichten, daß die Wagen ziemlich abgewirtschaftet wurden, da der Kunde Krupp ungeduldig wurde, falls Wagen zu Reparaturen außer Betrieb genommen werden mussten.
 
 Farbliche Überarbeitung
Zunächst habe ich die Modelle zerlegt, d.h. die Drehgestelle abgeschraubt und die Radsätze ausgebaut. Mit Hilfe einer kleinen Maske aus Pappe habe ich die Radsätze dann dunkelgrau ("German Grey") mit einem Hauch Rost gespritzt und anschließend mit einem Wattestäbchen die Laufflächen gesäubert. Die Drehgestelle wurden zunächst in den gleichen dunkelgrauen und rostbraunen Farbtönen gespritzt, erhielten aber zusätzlich Fettspuren an den Radlagern. Damit waren diese Teile der Wagen bereits fertig.
Die Ladefläche der Wagenkästen habe ich mit aufgehelltem "German Grey" und anschließend mit verschiedenen Rosttönen und Airbrush vorbehandelt. Dabei haben Puffer und Geländer etwas graue Farbe abbekommen. Auf dem Foto erkennt man gut die Stelle, an der ich die Wagen in einer Halteklammer für die Lackierung eingespannt hatte. Die matten Acrylfarben bildeten dann die griffige Grundlage für die Verfeinerung mit Pulverfarben. Damit konnte ich die Farbübergänge weicher gestalten und etwas Textur aufbringen. Mit ein paar schnellen Pinselstrichen wurden auch die Seiten der Wagenkästen und die markanten Schilder behandelt.Anschließend habe ich mit mattem Klarlack aus der Spritzpistole versiegelt.
Im mittleren Bereich des Ladefläche habe ich die Verzunderung durch den direkten Kontakt mit dem heißen Ladegut nachgeahmt. Dazu wurde ein Mix aus Schwarz, "Germany Grey" und "Ruß" von Tamiya bzw. Gunze durch eine Pappschablone gespritzt. Die Schablone hatte dabei etwas Abstand zu Ladefläche und sorgte für verschwommene Ränder. Das Ladegut habe ich mit den gleichen Farben im Bodenbereich behandelt, damit die Thermohauben gut mit den Wagen harmonieren.
 
 Die Wagen im Einsatz
Die Wagengruppe kann sich nun auf der Anlage blicken lassen und sorgt für etwas Abwechslung. Falls es mir gelingt, etwas Fotomaterial vom Original aufzutreiben, werde ich die Betriebsspuren noch etwas nacharbeiten, die Wagen dürfen noch ein wenig mehr verschlissen aussehen.
End of train