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Januar 2014 |
Bei einem "Betriebstag" stellte sich heraus, daß zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Steuerwagen oder Zwischenwagen nützlich wären. Leider sind die Möglichkeiten
begrenzt, nur an der westlichen Ausfahrt des Werkbahnhofes ist etwas Platz. Denkbar wäre hier eine ehemalige Gleisverbindung über den Kanal zum Hochofen, aus der
nach Kriegszerstörung der Kanalbrücke ein kurzes Abstellgleis geworden ist.
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Der schon oben erwähnte "Betriebstag" mit Freunden hat mich motiviert, endlich den Gleisbereich für den Hochofen in Angriff zu nehmen. Die gemeinsame Rangiererei
hat gezeigt, daß dort unbedingt Umfahrmöglichkeiten vorhanden sein sollten, ansonsten würde der Werkbahnhof von den zusätzlichen Rangier-Abteilungen verstopft werden.
Ich war zunächst skeptisch, ob sich dieser zusätzliche Gleisbedarf im Gleisplan unterbringen läßt. Tatsächlich passte ein Umfahrgleis neben die Weichenstraße, und eine
zusätzliche Verbindung zweier vorhandener Gleise liefert dann eine weitere Umfahrung. Sie sind in erster Linie für die Torpedopfannen notwendig.
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Der Plan auf dem PC-Bildschirm ist eine Sache, meist passt virtuell noch ein Gleis mehr, wirkt aber in der Realität überladen. Deshalb wird der neue Plan
in 1:1 ausgedruckt. Die einzelnen DIN A4-Blätter werden zusammengeklebt und ergeben dann den Gesamtplan. Nun bieten sich Stellproben mit Fahrzeugen und Gebäuden an.
Erster Eindruck: Die Gleise wirken kürzer als gedacht, aber trotzdem kann es bei dem Plan bleiben.
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Bei den Planspielen habe ich festgestellt, daß der Untergrund für den neuen Anlagenabschnitt uneben ist. Das liegt an den gestückelten Trassenbrettern.
Weil ich die Weichenstraße und die Verkabelung nicht im eingebauten Zustand bauen möchte, muß sowieso eine zusammenhängende Grundplatte her. Der Eisenbahnkeller
verwandelt sich wieder in eine große Baustelle.
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Die Weichenstraße wird auf der abnehmbaren Grundplatte montiert. Damit ich leichter an die Baustellen herankomme, kommt die Grundplatte auf zwei Holzböcke in die
Mitte des Kellerraums. Statt Rocoline verwendet ich diesmal Flexgleise von Tillig. Damit spare ich mir die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Schienenprofilen,
muß aber feststellen, daß sich das Tillig-Material nicht so einfach verlegen läßt: Die Schwellen entwickeln ein störendes Eigenleben und müssen einzeln ausgerichtet werden.
Außerdem muß jede Lötstelle mit einem Glashaarradierer von der Brünierung befreit werden. Das führt nach kurzer Zeit zu unangenehm stechenden Glasfasern in der Handfläche.
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Die vorbereitete und verkabelte Weichenstraße wird probeweise eingebaut. Nun zeigt sich, daß das elektrische Verteiler-Panel, auf dem auch Weichendekoder
und Belegmelder montiert sind, ziemlich im Wege ist und die damit verbundenen Kabelstränge lästige Hindernisse darstellen. Also wird das Panel um
eine Unterbau-Rastereinheit verschoben. Dazu müssen alle Kabel neu verlegt werden. Eine sehr mühselige Arbeit, aber danach sieht es unter der Platte deutlich aufgeräumter
aus.
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Mit diesem Anlagenteil ist der Gleisbau auf meiner Anlage komplett abgeschlossen. Möglicherweise wird einmal ein Fiddle Yard ergänzt oder vorhandene Gleise modernisiert.
Aber der Gleisplan ist jetzt komplett umgesetzt, knapp 13 Jahre nach Baubeginn. Einerseits bin ich erstaunt, daß sich der Bau deutlich länger als erwartet hingezogen hat. Andererseits
hat sich die ursprüngliche Planung als sehr belastbar erwiesen, es sind nur kleinere Änderungen beim Bau entstanden.
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Oktober 2014 |
Seit längerer Zeit warteten zwei Brawa Modelle der 216 auf eine Überarbeitung. Mir hatte die Klips-Befestigung der Frontfenster nicht gefallen, aber meine
Versuche, diese Klarsichtteile abzuschleifen, waren zunächst nicht erfolgreich. Also ruhte das Projekt, bis dann Ersatzteile vorlagen und ein zweiter
Anlauf starten konnte. Diesmal waren die Ergebnisse akzeptabel, die Modelle haben dann Betriebsspuren sowie eine überarbeitete Frontbeleuchtung erhalten.
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Ein Schwung Einheitslokomotiven der Baureihen 140 und 141 von Roco gehört auch zu meinem Fahrzeugbestand. Die Modelle wurden etwas umgebaut, so verschwanden
bei einigen Loks die durchgehende Fronttritte und -Griffstangen und wurden durch kurze Ausführungen ersetzt. Auch wurden die Lüftergitter ausgetauscht. Neue
Loknummern, Betriebsspuren und eine verbesserte Beleuchtung mit SMD-LEDs komplettierten dann die Verbesserungen.
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Bei Eisenbahn+Häfen in Duisburg ist mir ein ehemaliger Länderbahnwagen aufgefallen, der als Bereisungswagen für Besucher der Werkbahn dient. Da ich
noch ein altes, sehr ähnliches Fleischmann-Modell übrig hatte, wurde es umlackiert, mit einem Schild der Phoenix Hüttenbahn versehen und
seiner etwas klemmenden mittleren Achse beraubt.
Damit der Wagen auch als provisorischer Steuerwagen eingesetzt werden kann, habe ich ihn mit einer Innenbeleuchtung ausgestattet. Die Stirnbeleuchtung fehlt
freilich noch. Die Beleuchtung ist eine besondere Herausforderung: einerseits stehen nur zwei Achsen zur Verfügung. Und andererseits sind die Achsen völlig starr
gelagert, was gerade bei dem langen Achsstand häufig zu Kontaktproblemen führt. Wie das Problem gelöst werden konnte, habe ich hier beschrieben:
Link zum Thema LED-Beleuchtung.
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Der lang geplante Einbau von elektronischen Vorschaltgeräten in die Anlagenbeleuchtung hat nun stattgefunden. Letzter Anstoß waren Video-Testaufnahmen,
bei denen ich mit unschönen Interferenzeffekten zu kämpfen hatte. Alle Leuchten wurden abmontiert, mit Osram-EVGs ausgestattet und dann wieder angeschraubt. Mehr
Einzelheiten zur Anlagenbeleuchtung findet man hier: Beitrag Anlagenbeleuchtung.
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Beim Umbau der Anlagenbeleuchtung auf EVGs kam es mir in den Sinn, eine Nachtbeleuchtung einzubauen. Ein alter Artikel im model railroader berichtete
über eine kleine Anlage für Nachtbetrieb, dazu hatte der Erbauer eine blaue Anlagenbeleuchtung installiert. Für diesen Zweck habe ich eine blaue LED-Weihnachtskette
hinter den Lichtblenden angebracht und kann jetzt bei Vollmond spielen.
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