Genau wie bei Beton aus Gips ist die richtige Farbgebung auch bei Straßen aus Gips ausschlaggebend für die
überzeugende Wirkung. Zunächst werden Vorbildaufnahmen zu Rate gezogen. Zahlreiche Versuche sind nötig, um die
richtigen Töne zu treffen. Zum Glück wurde genug Versuchsmaterial auf Vorrat gegossen. Die Farbgebung erfolgt
schließlich in drei Schritten mit wasserlöslichen Acrylfarben von Lukas o.ä.:
Stark verdünnte mittelgraue Farbe wird über die gesammte Fläche aufgetragen
Noch stärker verdünnte dunkelgraue Farbe wird aufgetragen und setzt sich in den Fugen ab
Hellgraue Farbe wird vorsichtig in Wischtechnik auf die Steinflächen gebracht, anschließend werden
Lichter mit sehr hellem Grau und gebrochenem Weiß mit fast trockenem Pinsel aufgerieben
Die Bürgersteige erhalten zusätzliche Spuren in Ocker und Grün. Damit werden Schmutzspuren und Moosflächen
dargestellt. Die Teerflicken werden zunächst dunkelgrau ausgelegt und dann mit helleren Grautönen vorsichtig
abgewischt. Dann werden einige Brauntöne aufgebracht, um Reifenspuren und Ölflecken anzudeuten. Abschließend
werden auch hier Lichter mit weißgrauer Farbe aufgerieben.
Die Straßenunterführung
Die Straße unterquert den Bahnhof. Die Montage und Farbgebung der Straßenteile im Tunnel dürfte recht
schwierig sein. Deshalb wird eine Lade gefertigt, die später unter die Gleistrasse montiert wird. Die Wände
werden mit bedruckter Pappe als Fliesenimitation beklebt. Straßenteile und schmal geschnittene Bürgersteige
kommen auf den Boden und werden dort wie die restliche Straße eingefärbt. Mit dem Airbrush werden Schmutz-
und Rostspuren angebracht. Ein kleiner Spiegel bildet den Abschluß. Gelbe LEDs in den Wänden sorgen für
dezente Beleuchtung.
Nachdem die Lade an Ort und Stelle befestigt wird, sorgen weitere "Teerflicken" und etwas Unkraut für
den Übergang. Ein Spalt in der Seitenwand wird mit einem Abwasserrohr kaschiert. Ein Stahlträger aus Plastikteilen verdeckt die Kante des Trassenbrettes und sorgt für die nötige Statik.