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Gleisanlagen für den Hochofen |
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Der Gleisplan, wie er sich 200X als beinahe endgültige Variante ergeben hat: Die Gleisanlagen für den Hochofenbereich bilden eine große Gleisharfe. Am vorderen Anlagenrand führt
die Weichenstraße zu den beiden Gleisen der Schlacke-Aufbereitung. Weiter zu Anlagenmitte folgen ein Abstellgleis sowie das erste von drei Gleise der Abstichhalle. Dieses Gleis ist für
Schlackenwagen gedacht. Dahinter befinden sich die beiden Gleise, auf denen Roheisenwagen unter die Abstichöffnung gefahren werden. Diese beiden Gleise haben eine zusätzliche Weichenverbindung,
um Wagen kurzfristig abzustellen - Schadwagen - oder um die Rangierlok umzusetzen. Im hinteren Anlagenbereich folgen zwei weitere Abstellgleise, die stumpf vor dem Hochofen enden. Unmittelbar
vor dem Hochofen verläuft dann die Gleisverbindung zum später geplanten Fiddle Yard. Links neben der Weichenstraße ist ein weiteres Umfahrgleis vorhanden. Im Hintergrund befinden sich dann die
Gleisanlagen des Hochbunkers.
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2002: Erste Stellproben |
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Der Hochofenbereich wurde mit ein paar provisorischen Gleisen versorgt. Damit erhielt ich einen allerersten Eindruck, wie der Plan im Maßstab 1:1 wirkte. Und natürlich machte es Spaß,
die neue Fläche mit Rangierabteilungen zu befahren, auch wenn es wie eine Teppichbahn ausgesehen hat.
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2009: Unterbau und Frontverkleidung |
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Die Gleisanlagen verlaufen oberhalb der Gleiswendel. Die Trassen für den Hochbunker waren bereits am hinteren Anlagenrand montiert, aber die eigentliche Anlagenfläche im Vordergrund
war noch nicht vorhanden. Ein paar Vierkanthölzer bildeten ein Provisorium, auf dem alte Regalbretter zu Testzwecken aufgelegt waren. Im weiteren Arbeitsverlauf wurde der Rahmen so ergänzt,
daß am Anlagenabschluß eine stabile Auflage für den Spiegel entstand. Dazu wurden weitere Vierkanthölzer und Stützbeine eingepasst und mit dem vorhandenen Unterbau verschraubt. Anschließend
wurde der Verlauf der Anlagenfront festgelegt und aus Tischlerplatte passende Trassenbretter zugeschnitten.
In der Mitte der Fläche hattee ich eine Wartungsöffnung vorgesehen. Dazu wurde einfach ein Teil der Grundplatte ausgesägt und separat auf die darunter liegenden Vierkanthölzer aufgeschraubt.
durch diese Öffnung wollte ich dann einfach an die hinteren Anlagenteile gelangen. Leider entstand dabei ein kleine Fuge um die Abdeckung herum, die später eine Herausforderung für den sauberen
Gleisverlauf werden sollte.
Auf der fertigen Grundfläche konnte eine erneute Stellprobe mit einem Gleisplan im Maßstab 1:1 und ein paar Fragmenten als Gebäude-Dummies erfolgen. Ganz hinten war bereits die Vorbereitung
für den Hochbunker vorhanden. Halb rechts dann Teile des Walthers Hochofen, vorn links ein Schotterwerk von Walthers, hier sollte es als Schlackeaufbereitung eingesetzt werden. Im Vordergrund
sollte ein Schlackenbeet entstehen: Die Schlackewagen werden auf den Gleisbogen rangiert, kippen dann die flüssige Schlacke nach innen ab. Dort wird die Schlacke nach Abkühlung durch den Bagger
auf einen großen Muldenkipper verladen, der sie dann zur Verarbeitung bringt.
Die Lücken der Frontverkleidung wurden auch geschlossen. Vor der Gleiswendel habe ich eine große Öffnung frei gelassen. Dieses Fenster will ich später mit Plexiglas schließen, damit man die
Züge bei der Fahrt durch die Wendel beobachten kann. Die Hartfaserplatten wurden an den Ansatzstellen verspachtelt und komplett in einem einheitlichen Farbton gestrichen. Die Wirkung ist schon
beträchtlich, der Anlagenraum wirkt insgesamt aufgeräumter und wohnlicher.
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2010: Vorbereitungen für den Hochbunker |
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Da ich später nicht mehr so gut an den Hintergrund herankomme, nutzte ich die Gelegenheit, die Gleislage der Hochbunker-Trasse zu prüfen. Der eigentliche Bunker war noch nicht fertig,
für die Tests hatte ich deshalb Stücke von alten Kartons zu einem Pappkameraden zusammengeklebt.
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Gleisplan in der Realität |
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Zwischenzeitlich hatten sich Änderungen am Plan ergeben. Das Schlackenbeet im Vordergrund entfiel und es wurden mehrere Umfahrmöglichkeiten ergänzt. So entstand der bereits weiter oben
vorgestellte endgültige Gleisplan. Er wurde wieder 1:1 ausgedruckt und aus einzelnen DIN A4-Blätter zusammengeklebt. Nun waren wieder ausführliche Stellproben mit Fahrzeugen und Gebäuden
an der Reihe und ich konnte Rangierbewegungen simulieren. Die Gleise wirken optisch kürzer als gedacht, aber die nötigen Wagenlängen lassen sich auf den Gleisen abstellen, also blieb es bei dem Plan.
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2014: Grundlagenarbeit - ein neues Trassenbrett |
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Bei den Planspielen hatte ich festgestellt, daß der Untergrund für den neuen Anlagenabschnitt zu uneben war. Das lag an den gestückelten Trassenbrettern. Weil ich die Weichenstraße
und die Verkabelung nicht im eingebauten Zustand bauen mochte, mußte sowieso eine zusammenhängende Grundplatte her. Auf eine Wartungsöffnung habe ich dann verzichtet, dafür wurde der
seitliche Spiegel abnehmbar eingebaut. Spanten aus 16mm Tischerplatte wurden unter die neue Gundplatte geschraubt und stabilisieren sie. Dabei mußten Lücken für den bereits vorhandenen
Unterbau eingeplant werden, damit das neue Bauteil hineinpasste. Außerdem mußte ich darauf achten, daß die Weichenbetätigungen und -Antriebe Platz fanden.
Wenn später einmal die Gleise geschottert und die Zwischenräume mit Sand gefüllt werden, dann wird die Grundplatte durch das Ponal-Wasser-Gemisch viel Feuchtigkeit ausgesetzt.
Damit das Holz dann nicht aufquillt, erhielt es eine Schutzlackierung.
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Gleis- und Weichenbau |
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Bei Weichenmaterial verwendete ich Gleisroste von Weller sowie Tillig-Schienenprofile. Mehr zu diesen Bausätzen ist im Beitrag "Wellerweichen" (Link zu Beitrag)
nachzulesen. Die mittleren drei Weichen der Weichenstraße entstanden am Stück, auch die beiden Weichen der Gleisverbindung vor der Gießhalle wurden mit durchgehenden Profilen gebaut.
Damit sparte ich mir Schienenstöße und erhalte einen ruhigeren Lauf der Fahrzeuge. Die Montage aller Weichen geschah abseits der Anlage, das Trassenbrett wurde dazu auf zwei Holzböcke gelegt
und war von allen Seiten bequem erreichbar. Als Flexgleise verwendete ich diesmal Tillig Elite anstelle von Rocoline, da dann die Profile von Weichen und Gleisabschnitte gut zusammenpassten.
Bei einigen Weichen liessen sich die mechanische Hand-Bedienungen nicht unterbringen, besonders bei Weichen nah am Anlagenrand. Dort verwendete ich Tortoise-Antriebe von Circuitron.
Sie sind robust genug für die Federzungen und benötigen wenig Grundfläche. Die Betätigung erfolgt über eine umgepolte Gleichspannung, der entsprechende Kippschalter sitzt hinter der Anlagenfront
und wird durch einen Stellknopf betätigt.
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Einbau des Anlagenteils |
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Die vorbereitete und verkabelte Weichenstraße wurde probeweise eingebaut. Für den späteren Aufbau der Stellmechanik wurden die geeigneten Punkte an der Anlagenfront markiert, dann wurde die
Grundplatte mit der Weichenstraße wieder abgenommen. Beim Probeeinbau zeigte sich, daß das elektrische Verteiler-Panel, auf dem auch Weichendekoder und Belegmelder montiert sind, ziemlich im Wege
war und die damit verbundenen Kabelstränge lästige Hindernisse darstellten. Also wurde das Panel um eine Unterbau-Rastereinheit verschoben. Dazu mußten alle Kabel neu verlegt werden. Eine sehr
mühselige Arbeit, aber danach sah es unter der Platte deutlich aufgeräumter aus.
Die Bedienteile an der Anlagenfront entstanden wieder aus Aluröhrchen, Geräteknöpfen und Unterlegscheiben. Sie passten damit zu den entsprechenden Elementen der benachbarten
Anlagenteile. Auf Bowdenzüge konnte ich diesmal weitgehend verzichten, fast alle Weichen wurden über einen einfachen Stelldraht aus 1mm Federstahl mit den Bedienknöpfen verbunden.
Anschließend wurden die elektrischen Leitungen der Weichenstraße mit der Anlagenelektrik verbunden. Die einzelnen Abstellgleise konnten dann auf ihre endgültige Länge ergänzt werden.
Und natürlich wurde die Gleisverbindung zu restlichen Anlage hergestellt. Erste Probefahrten waren erfolgreich, lediglich an der Dreiwegweiche zu Beginn der Weichenstraße mußte nachgebessert
werden. Im Laufe der Zeit wird sicher noch ein Feinschliff der Herzstücke und Radlenker folgen. Außerdem fehlen noch die Entkupplungsmagnete für die weiter hinten liegenden Gleise.
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Die fertigen Gleisanlagen |
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Mit diesem Anlagenteil ist der Gleisbau auf meiner Anlage komplett abgeschlossen. Möglicherweise wird einmal ein Fiddle Yard ergänzt oder vorhandene Gleise modernisiert. Aber der Gleisplan
ist jetzt vollständig umgesetzt, knapp 13 Jahre nach Baubeginn. Einerseits war ich erstaunt, daß sich der Bau deutlich länger als erwartet hingezogen hat. Andererseits hat sich die ursprüngliche
Planung als sehr belastbar erwiesen, es sind nur kleinere Änderungen beim Bau entstanden. Die neuen Gleise haben ihre Feuerprobe bereits bei intensiven Betriebstag bestandenen. Endlich haben die
zahlreichen Pfannenwagen ihre Stellplätze gefunden. Hier und da waren kleine Probleme aufgetaucht, die mit etwas Justier-Arbeit abgestellt werden konnten.
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