Die Gleise sind auf Korkbettungen verlegt. Im Bahnhofsbereich habe ich 3mm starke, unlackierte Korkfliesen
aus dem Baumarkt verwendet. Die Streckengleise liegen auf der Korkbettung 3185 von HEKI. Das ist die
weichere, dunkle Variante mit Gummianteil. Die Gleise werden dann mit 2,0x12 SPAX-Schrauben und 9mm
U-Scheiben auf der Bettung festgeschraubt. Es wäre bessere gewesen, härtere Korkbettungen ohne Gummibeimischung
zu verwenden, da die Gleise auf der weichen Bettung eingedrückt werden, falls man die Schrauben zu fest
anzieht.
Nach der Montage lasse ich mir ein paar Wochen Zeit für Probefahrten. Die Schraubenköpfe sind noch
unterhalb der Schienenoberkante, sie können störungsfrei von Lokomotiven überfahren werden, selbst mit
Kadee-Kupplungen. Bei den Probefahrten können sich noch Ungleichmäßigkeiten herausstellen, die dann nach
Lösen der Schrauben ohne Mühe korrigiert werden können.
Farbe
Die Schwellen werden mit der Airbrush matt-braun gespritzt, dazu habe ich Gunze-Sangyo H456
Staubbraun aus dem Modellbahn-Set I verwendet (alternativ Tamiya XF-64 Red Brown). Ebenfalls aus diesem Set
stammt H453 Rostbraun, mit dem die Profile und Kleineisen gespritzt werden.
Nach dem Einschottern werden die Profile nochmal mit einer 1:1 Mischung aus Staubbraun und Rostbraun
gespritzt, dabei bekommt das Schotterbett in der Nähe der Schienen direkt Spuren von Rost und Bremsstaub
ab.
Schotter
Verschiedene Schottersorten habe ich zunächst auf einen Teststück ausprobiert. Schließlich
habe ich mich für eine 1:1 Mischung aus Vaupel Diabas grüngrau und MOBAlit pur HO für die DB-Strecken entschieden. Die Industriegleise werden mit
hellem Kalksteinschotter von ASOA gebaut.
Bis jetzt habe ich noch keinen Schotter gesehen, der beim Verkleben nicht nachdunkelt, daher ist
ein Teststück unbedingt notwendig.
Einschottern
Zum Einschottern verwende ich immer wieder die gleichen nützlichen Hilfsmittel:
- Zuckerstreuer zum Aufbringen des Schotters
- Verschiedene flache Pinsel zum Verteilen und "Stopfen"
Ein Parfümzerstäuber zum Anfeuchten des Schotters, dabei sollte ein möglichst feiner Nebel
entstehen
- Plastikpipetten aus dem Airbrush-Zubehör zum Einträufeln des Klebers
- Und natürlich ein Schienenreinigungsgummi
Ich bringe den Schotter zunächst zwischen den Schienen auf und verteile ihn zwischen den Schwellen.
Überschüssiges Material wird entweder zum Rand gefegt oder in Arbeitsrichtung weitergeschoben. Danach
werden die Schwellenenden am Rand eingeschottert und erst am Schluß bekommen die Flanken der Gleisbettung
ihre Portion ab. Etwa 20cm lange Abschnitte werden dann mit dem Zerstäuber angefeuchtet, dann wird mit
der Pipette das Ponal-Wasser Gemisch (zwischen 1:3 und 1:5) aufgebracht. Dabei "flute" ich das ganze Gleis
bis überall die weiße Brühe herauskommt. Nach 24 Stunden ist alles ausgehärtet und bombenfest.
Nach dem Aushärten werden die Befestigungsschrauben und U-Scheiben entfernt. Die Schwellen bekommen
dort noch etwas Erdbraun mit dem Pinsel verpaßt und die Löcher werden mit Schotter aufgefüllt und wie
beschrieben verklebt. Wenn alles fertig ist, werden die Schienen nochmal per Airbrush mit Bremsstaub
versehen.
Kleinkram
Die Gleise wirken noch besser, wenn man Ausschmückungsteile wie Weichenantriebe, Kabelkanäle oder
Gleiskontakte einbaut. Dazu setze ich Teile von Erbert
ein. Sie werden vor dem Einschottern an die richtigen Stellen geklebt, teilweise muß die Gleisbettung dazu verbreitert
werden. Die Plastikteile werden matt gestrichen, nach dem Trocknen kann dann das Einschottern beginnen.