Manchmal kauft man ein Zubehörteil, baut es nicht sofort ein und es bleibt dann in einer Kiste liegen. So geschehen mit dem Busch-Set Farne und Pilze,
von dem ich in paar Fliegenpilze entnommen hatte, den Rest dann aber weggeräumt und vergessen hatte. Gleich zwei der Sets fielen mir dann bei einer
Aufräumaktion in die Hände - einbauen oder wegwerfen war hier die Frage.
Busch empfiehlt, am Einbauort eine kleine Bohrung anzubringen und die Blätter dort einzukleben. Ich habe hingegen ein Stück Pressspan als Pflanzbrett verwendet.
In die Bohrungen habe ich kleine Stücke Frischhaltefolie gelegt, damit die Blätter nicht am Holz festkleben. Nach dem "Zusammenbau" werden die Blätter etwas
auseinander gebogen und mit Mattlack gepritzt.
Die fertigen Farnbüsche werden mit einem Tropfen UHU Alleskleber direkt in die Grünflächen geklebt. Der Farbton passt gut zu den Heki-Flocken, die ich als
Bodendecker verwendet habe. Man muss vom Anlagenrand aus genau hinsehen, um die Farne zu entdecken.
Am Ortseingang standen zwei große Selbstbaubäume, die mir aber nicht so recht gefallen haben. Einen erneuten Versuch habe ich lange vor mir hergeschoben.
Zum Glück habe ich dann die Produkte von MBR Modelle (Link zur Homepage: https://mbrmodel.eu/) gefunden
und je eine Buche und ein Ahorn mit 18-22cm Höhe bestellt. Die Bäume wirken ausgezeichnet, selbstverständlich mit unterschiedlicher Blattform.
Überarbeitung Vegetation am Abzw MECHTHILDE
Die Landschaft, genauer gesagt die Vegetation neben den Gleisen, war überfällig zu einer Überarbeitung. Ursprünglich waren Grünpflanzen mit Woodland-Flocken
dargestellt, später dann notdürftig mit Grasfasern und Heki Foilage ergänzt worden. Die Wirkung hatte mir nie so recht gefallen, also wurde das Foilage komplett
entfernt und die Graslandschaft mit dem Elektrostat ergänzt. Besonders der Hang hinter dem Stellwerk, bislang nur aus Flocken gestaltet, wurde kräftigt
mit Fasern versehen. Zum Einsatz kamen dabei Heki Wildgras dunkelgrün, Wildgras Savanne sowie Faller Sommergras. Geklebt wurde mit Ovalit-T von Henkel,
einem gebrauchtsfertigen Tapetenkleister aus dem Baumarkt.
Nach einigen unergiebigen Versuchen mit Material anderer Hersteller kehrte ich für die Nachbildung von Brombeersträuchern und Brennesseln wieder zu Heki-Material
zurück: Heki-flor in den Farben mittelgrün und dunkelgrün wurde sehr weit ausgedünnt und dann in die Grasflächen hineingedrückt. Das ergab die erwünschte Unkrautwirkung.
An einigen wenigen Stellen wurde zusätzlich Blätterflor mittelgrün verarbeitet und wirkt wie kleine Blütendolden inmitten der Blätter.
Baumschule
Weiter auf dieser Seiten finden sich noch ein paar alte Anleitungen, die zum Teil vor 20 Jahren entstanden sind. Sie sind größtenteils nicht mehr zeitgemäß. Das beflockte Seemoos würde
ich Stand 2024 für Buschwerk noch akzeptieren, die Verwendung von Islandmoos ist aber wirklich von gestern und nicht mehr zu empfehlen. Die folgenden Beschreibungen also bitte aus
nostalgischer Sicht betrachten.
Der Kern des Baumes entsteht aus Plastikrohlingen, wie sie im HEKI Bausatz enthalten sind. Kleine Büschel aus Seemoos werden an die Enden der Äste geklebt. Die gesamte Struktur wird dann
mit dunkelbrauner Farbe spritzlackiert. Ein großer Karton von Rainershagen Naturals enthält alle wichtigen Materialien. Gemäß der beiliegenden Anleitung wird das Geäst mit dem Sprühkleber
Glasklar eingesprüht. Dann werden echte Blätter darüber gestreut und ein leichter Teegeruch verbreitet sich im Anlagenraum. Leider ist der Eindruck des fertigen Baumes nicht so
überzeugend, dem Blattwerk fehlt die Fülle. Da beide Baum am Anlagenrand im Gegenlicht stehen werden, hoffe ich denoch auf eine brauchbare Wirkung.
Seemoos und Flocken von Faller, Heki, Busch & Woodland
Im nächsten Anlauf setze ich auf konventionelle Flocken von Heki, Faller, Busch und Woodland. Lediglich bereits vorhandenes Seemoos kommt von Rainershagen Naturals zum Einsatz.
Das Seemoos wird in handliche Teile zerlegt, in verdünnte, dunkelgrünbraune Acrylfarbe getaucht und darf einen Tag trocknen. Danach werden die Geäste in 50%iges Ponalwasser getaucht
und mit den Flocken bestreut. Nach dem ersten Arbeitsgang erscheint mir die Beflockung noch zu mager, daher wird der Vorgang einen Tag später wiederholt. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden,
die fertigen Sträucher sind jedoch sehr zerbrechlich.
Der Untergrund für die Baumflächen besteht aus Original Kevelaerer Dreck, im Vorgarten gefunden, im Backofen getrocknen und anschließend gesiebt. Die Hintergrundkulisse
erhält einen ca. 4-5cm hohen dunkelgrünen Farbstreifen am Horizont. Damit erreiche ich, daß die Bepflanzung dichter wirkt und nichts durchscheint. Die Bepflanzung erfolgt dann
von hinten nach vorn, die Seemoos-Bäume werden einfach in kleine Löcher geklebt. Bäume gleicher Farbe werden in kleinen Gruppen gepflanzt. Die Lücken an der Vorderseite werden mit
kleinen Sträuchern und beflocktem Islandmoos geschlossen - einige Lücken lasse ich jedoch frei, der Blick auf den Waldboden unter dem Blätterdach erzeugt zusätzliche Tiefenwirkung.
Auf Anregung meiner Frau entstand ein Hochsitz aus Zahnstochern und dünnen Holzleisten. Dunkle Beize und hellgraue Farbe sorgen für den verwitterten Eindruck. Der Jägermeister
ist schon unterwegs, während Familie Hirsch noch seelenruhig den Zügen hinterher schaut.
Islandmoos - Überarbeitet
Der Landschaftsbau hat nach langjähriger Pause wieder begonnen. Voll Elan habe ich nach Studium der einschlägigen Quellen die modernen Materialien wie Heki deco-vlies
beschafft. Aber erste Versuche waren ernüchternd, die schöne Wirkung wie in den Publikationen habe ich nicht erreicht, es sieht immer wie Heki deco-vlies und nicht wie dicht
bewachsene Bahndämme aus. Also wieder die alten Schaumstoffflocken von Woodland, Busch und Heki hervorgeräumt. Grasflächen klappen - zumindest für meinen Geschmack - prima, aber wie
bekomme ich die typischen Sträucher und Büsche aus Brombeer und Brennessel hin?
Irgendwo war noch eine alte Tüte Islandmoos, welches aber so nicht zu gebrauchen war. Wie viele Modellbahner vor mir kam ich dann schnell auf den Gedanken, Flocken und Moos
zu kombinieren. Ponal wurde mit Wasser 1:2 verdünnt, dazu kam dunkelgrüne Abtönfarbe, um das gift-bunte Moos zu entschärfen. Die Moosbüschel werden erst in einem Glas mit der
Ponal-Farbmischung getränkt, ein wenig abtropfen gelassen und dann in einer großen Keksdose mit mittel- und dunkelgrünen Flocken gewälzt. Zum Schluß kommen sie auf ein paar alte
Zeitungen und dürfen zwei Tage trocknen.
Die grünen Moos-Schaumbrocken werden mit Ponal auf die bereits begrünten Bahndämme geklebt. Da ich das Moos in mehreren Chargen mit jeweils unterschiedlicher Flockenmischung
verarbeitet hatte, stehen nun Büsch" in verschiedenen Grüntönen zur Verfügung und schaffen etwas Abwechslung. Um die Büsche herum entstehen Bodendecker aus Heki flor
Belaubungsmaterial. Für den Anfang bin ich mit der Wirkung zufrieden. Aber das Thema Fasermatten läßt mir keine Ruhe. Irgendwann finde ich heraus, wie das Zeug funktioniert und
dann wird umgegraben.