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 Eierbecherwagen
Begonnen hat dieses Projekt mit ein paar Schlackenpfanne als Resinguß, die mir ein netter Modellbahn-Kollege als Rohlinge überlassen hatte. Sie lagen schon seit einiger Zeit in der Bastelkiste und sollten irgendwann (!) als Deko den Schrottplatz bereichern. Durch einen Hinweis stieß ich dann auf die Flickr-Alben von O. Buchmann, der dort unter der Bezeichnung "Stahlbahner" wunderschöne Bilder der Thyssen(Krupp)-Werkbahn zeigt (Link zu Stahlbahner auf Flickr). Darunter dann das Foto der EH 757 in Hüttenheim mit zwei Tragwagen für Schlackenpfannen, welches ich hier freundlicherweise verwenden darf. Ein befreundeter und mit der Materie vertrauter Modellbahner erklärte mir dann, daß es sich um Stahlwerkschlacke handelt und diese Wagen als "Eierbecherwagen" bezeichnet werden.
 
 3D-Konstruktion
Zu meinem Glück fand sich noch ein weiteres Foto eines ähnlichen Tragwagens und eine dazugehörige Maßskizze. Praktischerweise hat die Werkbahn hier Y25-Drehgestelle verwendet, die ich mir als Roco-Ersatzteile bestellen konnte. Der eigentliche Tragwagen ist einfach strukturiert und war daher auch schnell konstruiert. Da sich die Pfannen auf den Fotos von den vorhandenen Resinguß-Pfannen unterschieden, habe ich die passenden Pfannen ebenfalls konstruiert. Der erste 3D-Probedruck war ganz ordentlich gelungen, lediglich die Pfannen wiesen Druck-Artefakte auf, die aber durch die spätere Alterung überdeckt werden.
 
 Die Eierbecher
Die Resinguß-Pfannen wurde noch etwas überarbeitet und erhielten eine Kranöse zum Auskippen an der richtigen Stelle. Anschließend habe ich einen Acryl-Spachtel von AK verwendet, der betongrau eingefärbt ist und durch Sandanteile eine körnige Struktur liefert. In mehreren Schichten habe ich den Spachtel mit einem alten Pinsel aufgetragen. Im Nachhinein betrachtet vielleicht eine Spur zu großzügig, aber so ist das, wenn man neue Materialien ausprobiert. Die Pfannen wurden dann in verschiedenen Grau- und Weißtönen mit Airbrush und Pinsel eingefärbt.
 
 Der Tragwagen
Die Tragwagen bestehen aus einem Stück 3D-Druck sowie gekauften / gefundenen Anbauteilen. Die Pufferbohlen wurden mit Rangierergriffen aus 0,4 mm Neusilberdraht und Rangierertritten von Weinert verfeinert. Außerdem fanden sich noch genügend Metallpuffer in der Bastelkiste. Für die Kadee-Kupplung wurde ein Ausschnitt vorbereitet.
 
Das Chassis wurde in rostbraun gespritzt, dazu weitere Rostakzenzte zunächst mit Airbrush, dann mit PanPastels aufgebracht. Drehgestelle und Radsätze wurden ähnlich behandelt. Zur Nachbildung der Stahlwerk-Schlacke habe ich dunkelgrauen Quarzsand von Busch verwendet, den ich in mehreren Schichten mit zufällig vorhandenem Tiefgrund festgeklebt habe. Auch die Pfannen wurden damit gefüllt. Warum die Pfannen aber mit einer weißen Staubschicht bedeckt sind, während die Schlacke fast schwarz ist, konnte ich bis jetzt noch nicht herausfinden. Ganz zum Schluß habe ich dann die Kadee-Kupplungen montiert.
 
 Auf der Anlage
Durch die Roco-Drehgestelle mit etwas Spiel um die Querachse habe die beiden Wagen gute Fahreigenschaften. Sie sind nur für den internen Werksverkehr zugelassen und düften zwischen Konverterhalle und Schlackenbeet pendeln. Ähnlich wie die beiden Tragwagen mit den Schrottpfannen sind die Wagen in erster Linie Dekoration und es muss sich noch zeigen, welche nützlichen Aufgaben sich im Betriebsspiel für sie finden wird.
Zugschluß