Aktualisierungen
 Navigation
 
 2006: Umbau Akkutriebwagen 515 von Kato
Der Akkutriebwagen 515 gehört zu den Fahrzeugen, mit denen ich oft gefahren bin. Als Schulkind sah ich die roten Wagen regelmäßig auf der Nebenstrecke Neuss - Heimbach, die an unserem Dorf vorbei führte. Später bin ich mit dem Steckdosen-IC häufig vom Studienort zum Elternhaus gefahren. Also führte an dem Kato-Modell kein Weg vorbei, zumal die Baureihe 515 im Duisburger Raum bis in die 90er Jahre anzutreffen war.
 
Die Stromabnahme des Modells mußte verbessert werden. Sie erfolgt über die Achslager und Schleifkontakten zwischen Drehgestellen und Chassis. Die Schleifkontakte wurden durch kurze Drahtverbindungen ersetzt. Da die Stromabnahme-Basis sehr kurz war, wurden mindestens zwei Wagen elektrisch verbunden. Der ETA wurde mit einem Zimo MX64-Dekoder ausgestattet. In der Bodenwanne des Motorwagens ist genug Platz vorhanden, der Dekoder konnte schräg hineingelegt werden. Die NEM-Schnittstelle und die Bauteile zur Funkentstörung wurden entfernt. Der Dekoder wurde mit seinen Anschlußkabeln direkt an die "Stromschienen" des Chassis und die Motoranschlüsse angelötet. Die Platine dient dann nur noch zum Anschluß der Beleuchtung.
 
Das Modell ist ab Werk mit gut sichtbarer Stirnbeleuchtung ausgestattet. Die gelbe LED für die Front-Scheinwerfer wurde durch eine weiße LED ausgetauscht. Ein Tropfen gelber Window Color reduzierte den Blaustich ein wenig. Pro Diode wurde ein Vorwiderstand von 470 Ohm auf der Platine angebracht.
 
 Verbindungen und Kupplungen
Die elektrische Verbindung zwischen den Wagen erfolgt durch steckbare schwarze Litzen. Neben den Kupplungskästen wurden Miniaturbuchsen eingeklebt und mit den Stromschienen im Chassis verbunden. Die Verbindungkabel verlaufen oberhalb der Kupplungsköpfe, ein kurzes Stück Schrumpfschlauch hält sie an der richtigen Stelle.
 
Kato lieferte Kurzkupplungskulissen mit. Leider sind die Kulissen unterhalb der Führerstande gut sichtbar und recht klobig. Deshalb wurden sie durch Kupplungen von Fleischmann (#6574) ersetzt. Diese sind mit Profi-Köpfen ausgestattet, die in der Höhe justiert werden können. Nachdem die Montageflächen glatt geschliffen worden waren, konnten die Fleischmann-Kulissen mit Sekundenkleber befestigt werden. Puffer-an-Puffer Fahren ist leider nicht möglich, es bleiben ca. 3mm Abstand auf gerader Strecke.
 
 Betriebseinsatz
Der ETA wird vierteilig eingesetzt. Die Frontbeleuchtung der Zwischenwagen wurde abgeschaltet. Es reicht aus, wenn nur ein Motorwagen angetrieben wird. Beim zweiten Motorwagen wurde der Motor entfernt und das Schneckengetriebe am Drehgestell demontiert, der Motorwagen läuft dann als Dummy mit.
 
Die Inneneinrichtung wurde farblich etwas überarbeitet: Der Boden wurde schwarz getrichen, die Sitze rot (2. Klasse) bzw. grün (1. Klasse). Die sehr glänzenden Radsätze und die Drehgestelle erhielten einen Überzug aus Bremsstaub und Rost.
 
 2009: Optimierte Drahtkupplung
Im Dauerbetrieb httben sich die Fleischmann-Profikupplungen nicht bewährt - aufgrund der tiefen Einbaulage musste ich die Kupplungsköpfe modifizieren. Anschließend gab es entweder unerwünschte Wagentrennungen oder die Kupplungen waren unlösbar miteinander verbunden. Da die Kupplungen in der Seitenansicht recht klobig wirkten, habe ich nach Abhilfe gesucht.
 
Die neuen Kupplungen entstanden aus kleinen Stahlnägel, Plastikresten und Sommerfeldt-Oberleitungsdraht. Der Pufferabstand hat sich dadurch kaum vergrößert, aber die Wagenverbindungen sind nun zuverlässig, einfach trennbar und sehr unauffällig.
 
 LED-Innenbeleuchtung
Der vierteilige 515-Zug sollte eine Innenbeleuchtung erhalten. Dazu wurden zunächst die Platinen der Fahrzeuge gekürzt oder entfernt, damit die Goldcap-Kondensatoren Platz fanden. Außerdem wurden kleine Steckbuchsen angelötet und eingeklebt. Beim leeren Motorwagen des Dummy war genug Platz, um den Goldcap-Kondensator im Chassis unterzubringen. Daher war reichte die vorhandene zweiadrige Verbindung untereinander weier aus.
 
Die LED-Beleuchtungsplatinen klebte ich oben auf die Inneneinrichtung, damit die Fahrzeuge weiterhin einfach zerlegbar bleiben. Beim angetriebenen Motorwagen mußte der Goldcap-Kondensator im Fahrgastraum untergebracht werden, da im Chassis kein Platz ist. Anders hingegen bei den Mittelwagen, da konnte der Kondensator unter die Inneneinrichtung montiert werden. Im Chassis war an der Stelle ausreichend Freiraum. Die Verkabelung erfolgte im Toilettenraum. Nach den Elektroarbeiten wurden noch einige Fahrgäste untergebracht.
 
Im Fahrbetrieb erweist sich die LED-Beleuchtung als sehr hell, bei Gelegenheit werde ich mit einem orangen Edding nacharbeiten. Die Pufferung durch die Kondensatoren funktioniert ausgezeichnet, die Beleuchtung ist flackerfrei.
 Restarbeiten
Abschließend erfolgte eine dezente Alterung: Zunächst wurden alle Dachflächen mit Weinertlack in RAL 7030 Steingrau gespritzt, weil mir das Kato-Grau im Vergleich zu Vorbildfotos zu dunkel erscheint. Anschließend wurden die typischen Rostspuren am Dach, besonders an den Fronten, nachgebildet. Das Fahrgestell wurde mit Tamyia XF64 und XF52 gealtert. Auch die Unterkante des Wagenkasten erhielt etwas Bremsstaub, ansonsten bleiben die Fahrzeuge verhältnismäßig sauber. Ein abschließender leichter Überzug mit mattem Klarlack nimmt dem Modell den restlichen Plastikglanz.
 
 2020: Verbesserung LED-Beleuchtung
Die nachgerüstetet LED-BeleuchtTolle Sache, aber doch etwas zu kaltweiss für den ETA: Ich erinnere mich noch gut an die funzelige und flackernde Akku-Beleuchtung mit Glühbirnen. Erste Versuche, die eingebaute Beleuchtung mit orangefarbenem Edding anzupassen, waren leider nicht erfolgreich. Daher habe ich neue, warmweisse LED-Leisten gekauft und wollte sie einbauen. Dann fand ich jedoch einen Bogen Blumenseide im Bastelmateriallager. Kleine Stücke davon auf die kaltweissen LEDs geklebt erzeugten genau den gewünschten Effekt. Beim ersten Wagen hatte ich die alte LED-Leiste bereits demontiert, aber bei den anderen drei Wagen konnten die orangen Schnipsel mit etwas Geduld ohne Umbauten eingeklebt werden. Der ETA ist jetzt artgerecht beleuchtet, die neu gekauften LED-Leisten werden anderweitig Verwendung finden.
Zugschluß