Schattenbahnhof |
Der Gleisplan ist simpel: 10 Abstellgleise sowie ein Umfahrgleis mit direkt angeschlossener Kehrschleife. Die Abstellgleise
zweigen alle von einem Hauptast ab. Die Gleislänge liegt bei 3,9m - 4,9m. Davon muß man für den Halteabschnitt und
die Freilängen an den Weichen etwa einen Meter abziehen, bleibt also eine Mindestnutzlänge von knapp 3m - das ist dann
die maximale reguläre Zuglänge auf der Anlage.
Die Züge erreichen den Schattenbahnhof über die Wendel und durchfahren die erste Weiche geradeaus. Dann weiter über das an
der Anlageninnenkante befindliche Umfahrgleis gerade durch die nächste Weiche in die Kehrschleife. Dahinter ist dann die
eigentliche Einfahrt mit angetriebenen Weichen. Die beiden Weichen vor vor und hinter dem Umfahrgleis werden durch einen Handantrieb
federnd in der Geradeaus-Lage gehalten. Die Ausfahrweichen sind ohne Antrieb, die Zungen "schlackern" locker - eine Rückwärtsfahrt ist
nicht empfehlenswert. Natürlich sind die nicht-angetriebenen Weichen auch nicht polarisiert. Eventuell werden bei einem späteren
Einsatz einer PC-Steuerung alle Weichen angetrieben um damit die Betriebssicherheit zu erhöhen.
Der Einsatz einer konventionellen Schattenbahnhof-Steuerung (Lauer o.ä.) ist nicht geplant. Da der Schattenbahnhof rund
30cm unterhalb der Anlage liegt ist er gut einsehbar und kann zunächst manuell betrieben werden. Eine Automatisierung wird
dann über Dekoder, Belegtmelder und noch auszuwählender PC-Steuerung erfolgen. Brems- und Halteabschnitte sind bereit vorgesehen
und verdrahtet, der Platz für die Digitalbausteine (wahrscheinlich LDT) ist auch schon reserviert
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Unterbau |
Der Unterbau entstand aus 16mm Tischlerplatte - woraus auch sonst? Auch hier wieder ein 10cm hoher Rahmen mit Querverbindern zusammengeschraubt.
Da keine Landschaft zu gestalten war, erhielt der Unterbau eine Abdeckplatte, die von unten mit dem Rahmen verschraubt wurde. Vor der
Gleismontage wurde die Platte mit weißer DC-Fix-Folie beklebt damit der Staub leichter abgesaugt werden kann. Die Rückseite an der Wand
erhielt einen Streifen aus 3mm Hartfaser, weiß beschichtet, als Abschluß.
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Der Schattenbahnhof hat in der Mitte einen 90 Grad Knick. Dort ist der Unterbau getrennt und mit einem an Scharnier an der Innenkante
verbunden und mit einem gegenüberliegenden Kistenverschluß gesichert. Auf der Trennfuge wurden gerade Gleisstücke befestigt, die einfach
entfernt und wieder eingesetzt werden können. Der komplette Unterbau steht auf Rollen. Sollten größere und aufwendige Wartungsarbeiten
anfallen, dann kann der Schattenbahnhof von der Anlage getrennt, zusammengefaltet und in die Raummitte gezogen werden. Natürlich müßten dazu
ein paar Anlagenstützen abgeschraubt und die Anlage an diesen Stellen provisorisch an der Decke abgehängt werden. (Anmerkung: Das ist in allen Jahren nach dem Bau nie geschehen).
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Gleismontage |
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Zum größten Teil wurden Flexgleise verlegt, dazwischen wurden auch noch vorhandene gerade Gleisstücke verbaut. Der Gleisplan
wurde mit wasserfestem Folienstift auf der weißen Kunststofffolie aufgezeichnet.
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Im Verlauf der 90 Grad Biegung wurde der Verlauf
mit einem Schneiderrädchen vom Computer-"Schnittmuster" übertragen und nachgezogen. Und dabei trat ein dummer Fehler zutage: Der
Gleisabstand im Schattenbahnhof beträgt 5cm und wird auch in der Kurve beibehalten. Bei den inneren Gleisen führt das aber zu Berührungen
bei benachbarten 30cm-Wagen. Zum Glück war genug Platz an der Innenseite, um die Gleisabstände dort aufzuweiten
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Alle Gleise wurden mit 3x12 SPAX und kleinen Unterlegscheiben verschraubt, dabei ist der Schraubenkopf so gerade eben unterhalb
der Schienenoberkante. Der Vorteil liegt darin, daß die Gleislage noch nachträglich korrigiert werden kann, ohne daß die Gleise
beschädigt werden oder eine Pantscherei mit eingeweichtem Holzleim nötig ist. Eine Aluschiene aus dem Baumarkt machte sich beim
Ausrichten der geraden Abschnitte sehr nützlich.
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DCC-Steuerung |
Der Schattenbahnhof ist mittlerweile vollständig digitalisiert. Alle Weichen werden über 4-fach Dekoder gesteuert. Die Gleise -
sowohl Abstellgruppe als auch Zufahrten - werden mit 8-fach Besetztmeldern überwacht.
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