Auf der Intermodellbau 2002 hatte ich je einen Schleif- und Saugwagen von Lux günstig erwerben können. Die Analogversionen waren aber nur bedingt für den Digitaleinsatz
geeignet: Während der Saugwagen auch mit der Digitalspannung funktionierte, pflegte der Schleifwagen, sobald man ihn aufs Gleis setzt, sich mit erheblicher Beschleunigung von
dannen zu bewegen. Zuerst war das amüsant, aber dann flog das Lux-Paar in der Wendel aus der Kurve und hat seit dem nur noch insgesamt sieben Puffer. Außerdem machte der
Spannungsregler nach einiger Zeit "zu", also war ein Umbau angesagt.
Nach Auskunft von Lux wurde für den Schleifwagen eine andere Platine im Digitalbetrieb benötigt, für den Saugwagen war kein Umbau erforderlich. Die Platine erhielt ich
dann auf der Intermodellbau 2003, dann konnte der Umbau losgehen. Zunächst wurden alle Stromabnehmer beider Wagen verbunden. Dazu wurde eine vierpolige Steckverbindung zwischen
die Wagen montiert, darüber wurde die "Zugsammelschiene" in Rot und Schwarz verbunden. Ein ausgedienter Lenz LE130 wanderte in den Schleifwagen. Die Ausgänge für die Beleuchtung
wurden mit der neuen Lux-Platine verbunden. Die Platine enthält ein bistabiles Relais, so daß der Schleifwagen später per F0 / Licht geschaltet werden konnte. Die Motorausgänge
des Dekoders wurden über die Steckverbindung an die Platine des Saugwagens angeschlossen. Zusätzlich erhielten beide Wagen Blink-LEDs, damit ich leichter feststellen konnte,
wer gerade den Lärm erzeugte.
Trotz verwirrender Litzen, Platinen und sonstiger Teile funktionierte alles auf Anhieb, ein mysteriöser Glücksfall. Die Lux-Digitalplatine war gewöhnungsbedürftig: Der
Schleifwagen wurde durch "Vorwärts + Licht ein" eingeschaltet. Um den Wagen wieder abzuschalten, war dann "Rückwärts + Licht aus" und folgend "Licht ein" notwendig. Lag wohl
an dem bipolarem Relais, welches seine Lage auch bei Stromunterbrechung nicht veränderte. Nun war die Putzkolonne fertig und heulte über die Anlage.
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Auf Dauer hatte sich der DCC-Umbau nicht bewährt. Zum einen war die Bedienung wirklich umständlich. Zum anderen gab es immer wieder Probleme mit den Kehrschleifenmodulen,
die mit der Stromaufnahme der Wagengruppe nicht zurecht kamen. Daher erfolgte ein radikaler Umbau: Alle Platinen, LEDs und Akkus wurden aus den beiden Wagen entfernt. Jeder
Wagen erhielt einen älteren Dekoder aus der Restekiste. Die Faulhaber-Motoren für den Schleif- und Saugerantrieb sind für 6V ausgelegt, daher wurde ein Schwung Dioden in Reihe
geschaltet, um für eine geringer Spannung zu sorgen.
Die Wagen erhielten eine neue Lackierung in Kommunal-Orange und große Schilder mit den Dekoder-Adressen. In der Restekiste fand sich auch ein Roco BR 140-Chassis, welches
per Steckverbinder an die Wagen angeschlossen und zum festen Bestandteil des Reinigungszuges wurde. Damit hatte die Suche nach einer passenden Lok ein Ende und die Fahrten durch
die Kehrschleifen verlaufen seit dem Umbau endlich problemlos.
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