Oberleitung - Quertragwerke Teil 1 |
Gehe zu Teil 2 Teil 3 |
Material |
Die Oberleitung entsteht unter Verwendung von Sommerfeldt-Material. Die Masten sind nicht ganz so fein
detailliert wie die Produkte von Viessmann, aber mir ist die Stabilität der Metallmaste mit der Gewindebefestigung
wichtiger. Bislang waren meine Modellbahnanlagen nicht mit Oberleitung ausgestattet. Nun sollen aber auch elektrische
Loks - insbesondere die Einheitsbaureihen 110/140/141 - zum Einsatz kommen, also muß ein Draht her.
|
Der erste Bauabschnitt der Oberleitung deckt die Bahnhofseinfahrt ab. Das Gelände hinter den Gleisen ist soweit
gestaltet, daß Beschädigungen der Oberleitung durch weitere Landschaftsarbeiten nicht zu befürchten sind. Zunächst
werden die Standorte der Masten markiert. Mit einem Bohrständer bohre ich dann die Löcher für die Gewindestangen.
Hierbei achtet ich darauf, daß die Bohrungen lotrecht sind.
|
Für die eigentliche Montage habe ich den betroffenen Anlagenteil ausgebaut und in der Mitte des Anlagenraums auf
zwei Holzböcken gut erreichbar aufgestellt. Da dies meine erste Modelloberleitung ist, will ich möglichst viel Platz
und gute Erreichbarkeit haben - schließlich ist es beim ersten Mal ohnehin knifflig genug.
|
Quertragwerke |
Die Quertragwerke habe ich aus den entsprechenden Masten von Sommerfeld sowie aus 0,5mm verkupfertem Stahldraht
(Sommerfeldt-Nr. 090) sowie Isolatoren Nr. 407 selbst montiert. Das Quertragwerk besteht aus zwei horizontalen Drähten,
den Richtseilen, die jeweils außen zum Mast hin einen Isolator haben. Über jeder Gleismitte befindet sich ein senkrechter
Draht, der Hänger. Schließlich wird das Ganze nach oben durch ein polygon-artig verlegtes Drahtpaar, die Tragseile,
abgeschlossen.
|
Vor dem Einbau erhalten die Masten Rostspuren mit der Spritzpistole. Dann werden sie festgeschraubt und die Montage
des Quertragwerkes folgt. Zunächst verlege ich die beiden horizontalen Richtseile. Mit Schraubzwingen sorge ich
für Vorspannung, dann habe ich beim Anlöten an den Masten etwas Spiel. Dabei darf man nicht vergessen, auf jeden Draht
zwei Isolatoren aufzuschieben.
|
Löterei |
Die senkrechten Hänger sind dann schon schwieriger. Auf Anhieb habe ich sie nicht hinbekommen. Schließlich
hefte ich die Drähte am unteren Richtseil leicht mit dem Lötkolben an. Dabei achte ich darauf, daß die Lötstelle
über der Gleismitte liegt. Dabei hilft ein alter Wagen mit einer Lehre aus Pappe und Draht.
|
Anschließend löte ich die Verbindung zum oberen Richtseile und prüfe dabei mit einem Geodreieck die richtige Lage
des senkrechten Drahtes. Meist verzieht sich dabei der Hängerdraht, so daß die untere Lötstelle nochmals korrigiert
werden muß. Abschließend - bevor man es vergisst - wird von oben je ein Isolator aufgesteckt.
|
Die polygonen Tragseile sind dann noch etwas kniffliger. Ich biege die Drähte passend vor, dazu sind oft mehrere
Versuche nötig. Dann löte ich einen der beiden Drähte an und anschließend wird der zweite Draht parallel zum ersten
mit kleinen Klemmen fixiert. Danach heize ich die Lötpunkte nochmal auf, so daß auch der zweite Draht fest sitzt.
Abschließend werden die senkrechten Drähte abgeknipst und bündig gefeilt.
|
Die fertigen Quertragwerke werden dann mit der Spritzpistole dunkelgrün lackiert. Später, wenn der Bahnsteig fix und
fertig ist, werden dann die Fahrleitungen aufgehängt werden. Dann wird dieser Bericht fortgesetzt. Bis dahin habe ich entschieden,
ob noch Seitenhalter dran kommen oder ob ich darauf verzichten werde.
|
Fortsetzung folgt... |
Nun habe ich die Quertragwerke fertig und sogar diesen Baubericht online gestellt - und was passiert: Aufmerksame
Leser machen mich darauf aufmerksam, daß die Form der Tragseile allen Gesetzen der Statik widersprechen. In der Tat
kam mir das Aussehen nicht "so richtig" vor, ohne daß ich mir den Grund erklären konnte. Nun weiss ich es und bin nun damit
beschäftigt, die Quertragwerke zu überarbeiten...
|
Gehe zu Teil 2 Teil 3 |
|