Bei der Alterung greife ich immer auf eine kleine Farbauswahl zurück, damit die Fahrzeuge später auf der Anlage harmonieren:
Weinert Grundierung für Metallteile, besonders für Radsätze
Revell 08 Mattschwarz
Revell 84 Lederbraun matt
Tamiya XF1 Mattschwarz
Tamiya XF52 Erdbraun matt
Tamiya XF63 Deutschgrau matt
Tamiya XF64 Rotbraun matt
1:1 Mix aus XF52 und XF64
Tamiya X10 Gunmetal
Gunze Sangyo H20 Klarlack matt
Gunze Sangyo H342 Öl
Gunze Sangyo H462 Ruß
sowie vereinzelt weitere Farben, besonders aus dem Tamiya-Sortiment
Roco BR 194
Die Roco BR 194 ist ein Modell, das schon sehr lange in meinem Bestand ist. "120,- DM" steht auf dem Karton, lang ist's her. Daher mußte sie schon früh
Alterungsversuche über sich ergehen lassen. Also höchste Zeit, die Betriebsspuren zu überarbeiten und bei der Gelegenheit auch die Stromabnahme zu verbessern
(Beschreibung).
Zunächst werden die Gehäuseteile abgenommen. Die Radsätze werden ausgebaut und mit einem Gemisch aus Revell Mattschwarz und Lederbraun grundiert. Anschließend
werden sie mit XF52/XF64-Mix eingenebelt. Die Drehgestelle werden komplett mit Revell Mattschwarz grundiert. Dann verwende ich wieder XF52, XF64 sowie
den XF52/XF64-Mix, um die Drehgestelle von hell nach dunkel unregelmäßig einzunebeln - siehe auch die Nahaufnahme des Drehgestelles. Auch der Brückenträger
zwischen den Drehgestellen sowie die Pufferbohle nebst Puffer dürfen etwas davon abbekommen. Die Achslager und andere "fettige" Stellen erhalten
einen lasierenden Überzug mit H342 "Öl". Pufferstößel und Pufferteller bekommen mit dem Pinsel ein wenig X10, das auf den Puffertellern mit einem Wattestäbchen
verteilt und verwischt wird.
Der Aufbau wird um unteren Bereich und auf der Oberseite der Vorbauten ebenfalls mit XF52 sowie dem XF52/XF64-Mix behutsam eingenebelt. Die schwarze
Farbe an den seitlichen Lüftern ist ein Überbleibsel von Alterungsversuchen aus dem letzten Jahrtausend. Die Dachlüfter werden mit verdünntem XF1 ausgelegt,
anschließend wird das gesamte Dach mit XF52 und einem Schuß XF64 eingenebelt - an den Seitenkanten etwas weniger, da darf der silbrige Originalton etwas
durchscheinen. Die sichtbaren Teile der Inneneinrichtung habe ich mit einem hellen, fast weißen Grün gestrichen und den Lokführer wieder eingebaut.
Das fertig gealterte Modell kommt dann wieder zum Anlageneinsatz. Mit ihren Betriebsspuren macht sich auch die betagte 194 035-2 sehr gut im Betriebsbild.
Roco BR 221
Die Alterung der 221er ähnelt sehr der bereits oben beschriebenen Vorgehensweise. Zunächst werden die Loks zerlegt, d.h. das Gehäuse wird
entfernt, Räder und Drehgestelle vom Chassis gelöst. Die Räder werden zunächst mit Weinertgrundierung und anschließend mit dem XF52/XF64-Mix sowie
XF64 pur gespritzt. Die Drehgestelle werden mit Revell Mattschwarz grundiert und dann ebenfalls mit dem XF52/XF64-Mix sowie XF64 pur eingenebelt.
Anschließend wird die Lok wieder provisorisch ohne Fenster zusammengebaut. Der Rahmen und die Pufferbohlen erhält Staubspuren aus XF52.
Dabei achte ich darauf, daß die roten bzw. blau-beigen Lokfronten sauber bleiben. Achslager und andere fettige Stellen werden mit H342 "Öl" lasiert,
damit werden auch die Ablaufspuren an den Tankdeckeln angedeutet.
Die Lüfter an den Seiten werden mit verdünntem XF1 ausgelegt, die Dachlüfter komplett deckend mit XF1 gestrichen. Die Dachflächen werden mit einem
Mix aus XF1 und XF63 sowie XF63 pur eingenebelt. In der Nähe der Auspufföffnungen bekommen auch die oberen, angeschrägten Seitenwände etwas Dunkelgrau
ab.
Die rote 221 erhält ein paar kleine Flicken aus Tesaband und leichte Rostspuren auf den Fronten unmittelbar unterhalb der Fenster. Anschließend
werden die Maschinen komplett mit H20 - versetzt mit einem Tropfen mattweiß - gespritzt, um den stumpfen Lack zu imitieren. Dann werden Glanzlichter
gesetzt: Puffer und Pufferstößel erhalten wieder ihre Behandlung mit X10 und Wattestäbchen. Mit X1 (schwarz glänzend) und H462 werden Rußspuren
entlang der Dachmitte mit besonderen Schwerpunkten an den Auspufföffnungen gespritzt.
Die Inneneinrichtung wird auch ein wenig überarbeitet: Die flachen Plastikteile hinter den Seitenfenstern werden dunkelgrau gespritzt und die
Detail hellgrau hervorgehoben. Die gut sichtbare Führerstandeinrichtung wird hellgrün gespritzt und die schön gravierten Instrumente und Anzeigen
mit einem feinen Pinsel und Farbe ausgelegt. Einen Lokführer aus der Preiser-Restekiste und dann sind die 221er einsatzfähig.
Auch die beiden BR 221 machen sich nun sehr gut im Übergabebahnhof der Phoenix Hütte vor den schweren Montanzügen.