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 Lima BR 430 aufgemöbelt
Die Triebwagen der Baureihe 430, zunächst als ET30 bezeichnet, waren typisch für den Nahschnellverkehr im Ruhrgebiet der 60er und 70er Jahre und schnell als "Eierköpfe" bekannt. Sie wurden später durch die BR 111 mit x-Wagen ersetzt.
 
Die BR 430 sind für mein Anlagenthema eine Idealbesetzung, leider gibt es nur alte Lima-Modelle. Die letzte Lima-Auflage war zumindest mit Mittelmotor und Kurzkupplung ausgestattet und die Proportionen des Triebwagens, innsbesondere die Kopfform sind gut genug getroffen. Lima hat die kompletten Gehäuse aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt und dann flächig bedruckt, somit sitzen die Fenster bündig und nahtlos. Nach längerer Suche habe ich ein dreiteiliges Set 149840 gebraucht ersteigern können. Das Modell wird einige Verbesserungen benötigen, bis es in den Anlagenbetrieb gehen kann.
 
 Antrieb und Stromabnahme
Zunächst habe ich den Mittelmotor gegen einen SB-Motor mit großen Schwungmassen ausgetauscht. Bei der Gelegenheit habe ich die Antriebsradsätze an SB-Modellbau eingeschickt und neue Ms-Zahnräder auf die Radsätze aufziehen lassen. Die Plastikzahnräder neigen mit der Zeit zu Defekten. Insgesamt ein teurer Spaß, dessen Nutzen sich noch erweisen muss.
 
Da ich den Zug beleuchten möchte und mir eine zuverlässige Stromabnahme wichtig ist, habe ich die Drehgestelle von Zwischenwagen und Dummy-Triebwagen mit Schleifern aus Federdraht ausgestattet. Die Räder haben bereits ab Werk die früher für Lima typische Schleifnut, daher musste ich nur noch die Federdrähte mit 2K-Kleber fixieren und verkabeln. Alle drei Wagen werden untereinander elektrisch verbunden. Im angetriebenen Triebwagen steuert ein Zimo MX64 Motor und Stirnbeleuchtung, im Dummy-Triebwagen habe ich einen alten Lenz LE131 XF wiederverwendet.
 
Bei den ersten Probefahrten zeigte sich leider, daß die Lima-Kupplungsköpfe nicht sehr zuverlässig sind und zum Entkuppeln neigen. Andererseits hatten Köpfe und Kulisse kaum Spiel um die Längsachse und hebelten damit die Wagen an einer schwierigen Stelle aus dem Gleis. Zum Glück hatte ich Berichte über selbstgebaute Magnetkupplungen gelesen. Also im vorhandenen Magnetsortiment gekramt und 3mm Zylindermagnete gefunden. Ein Kupplungskopf war schnell konstruiert und 3D-gedruckt, mit einer kleinen Nase, die zur Lima Kulisse passt.
 
Ich habe dann aber doch kleinere Magnete mit 2mm Durchmesser bestellt und die Köpfe angepasst. Auf dem Vergleichsbild kann man den Größenunterschied gut erkennen. Die Lima Kupplungsköpfe habe ich abgeschnitten, die Flächen abgefeilt und die neuen Magnetköpfe mit 2K-Kleber darunter geklebt. Die Kupplung hat auf Anhieb gut funktioniert, die Entgleisungen treten nicht mehr auf. Es hat aber erneut Zugtrennungen gegeben, da die Zwischen- und "Endwagen" sehr schwergängig laufen. Hier werde ich ein paar Stromabnehmer zurückbauen, um die Laufeigenschaften zu verbessern. Möglicherweise kann ich auch auf die Steckverbindungen verzichten und die Magnetkupplungen zur Stromversorgung verwenden.
Zugschluß