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Raritäten und Ausreißer |
Man mag sich einem Anlagenthema und einer Epoche oder Zeitraum verschrieben haben, trotzdem gibt es das ein oder andere Modell, welches nicht in dieses Raster passt, aber doch den Weg zum Modellbahner
findet. Bei mir ist das nicht anders, da gibt es geschätzte Veteranenmodelle oder Lieblinge aus Kindheitszeiten, die dann auch gelegentlich auf die Anlage dürfen. Bei einigen Modellen vermag ich sogar eine
Begründung zu formulieren, aber ganz ehrlich - zum Schienenalltag im Ruhrgebiet Ende der 70er Jahre gehören sie nicht.
Bei der Ermittlung der Daten zu Bau, Stationierung und Ausmusterung hat mir www.revisionsdaten.de geholfen.
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Dampflok 24 069 |
24 069 wurde 1932 von der Borsig in Berlin gebaut, 1961 wurde sie ausgemustert. 1959 bis 1961 war sie - immer noch mit den Wagner-Windleitblechen, in Kleve stationiert. Von dort aus zogen sie Personenzüge
sowohl über Xanten als auch über Kevelaer nach Duisburg. Bilder dazu findet sich auf www.bundesbahnzeit.de, inklusive der 24 069. Auch wenn es
vom Zeitraum nicht ganz hinkommt, so ist der Einsatz der 24 069 auf meiner Anlage thematisch genau passend. Das freut mich sehr, denn das "Steppenpferd" hat es mir noch aus Kindheitstagen angetan, war es
doch die "große Dampflok" auf meiner Trix Express-Anlage.
Das Roco H0-Modell (51404) ist mit einem Lenz Standard+ Dekoder ausgestattet. Neue geätzte Lokschilder lieferte KUSWA.
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Universallokomotive 120 004-7 |
120 004-7 wurde 1980 von von Henschel in Kassel und BBC in Mannheim gebaut und 2012 z-gestellt. Sie steht heute im DB Museum Koblenz. Sie war von 1980 bis 1993 zusammen mit den vier anderen Exemplaren der BR 120 Vorserie in Nürnberg
stationiert. Lok 120 004-7 wurde in den ersten Jahren intensiv für Meß- und Probefahren eingesetzt, dürfte aber auch hin und wieder im Plandienst den einen oder anderen IC ziehen. Ich habe
diese Baureihe bei Erscheinen als modernste Technik der Bundesbahn kennengelernt und bin überrascht, daß sie bereits zum alten Eisen gehört, größtenteils abgestellt und bald komplett ausgemustert
ist.
Das H0-Modell stammt von PIKO (51331) und ist mit einem Zimo MX630 Dekoder ausgerüstet, die Radsätze mit Haftreifen wurden ausgetauscht. Hin und wieder darf sie als Reminiszenz an meine
80er den IC79 ziehen und der 103 181-4 eine kleine Pause verschaffen.
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Personenzuglok 144 164-1 |
144 164-1 wurde 1943 von Henschel gebaut und 1982 ausgemustert. In dieser Zeit war sie in München, Garmisch-Partenkirchen und Stuttgart stationiert, hat also das Ruhrgebiet nie gesehen. In den 70ern
habe ich die BR 144 in den Ferien in Bayern gesehen und setze diese Baureihe hin und wieder aus nostalgischen Gründen völlig unpassend zum Anlagenthema ein.
Das H0-Modell ist von Roco (52540) und mit einem ESU Lokpilot ausgestattet, die Radsätze mit Haftreifen wurden getauscht. Die Lok teilt sich den Nahverkehr mit den beiden 141ern.
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Güterzuglok 194 035-2 |
194 035-2 wurde 1942 von Krauss-Maffei gebaut und 1984 ausgemustert. Sie war von 1951 bis 1984 in Ingolstadt stationiert. Das westliche Ruhrgebiet gehörte nicht zur Heimat dieser Baureihe, aber ab
und zu kamen Loks über Hagen bis Recklinghausen und Wanne-Eickel - Grund genug, das 1984 für DM 120,- gekaufte Modell weiterhin im Anlagenbetrieb einzusetzen.
Das H0-Modell ist von Roco (4168A), hat einen Faulhaber-Antrieb von Verbeck und einen ESU Lokpilot erhalten. Die Radsätze mit Haftreifen wurden ausgetauscht, trotzdem zieht dieses
Monster 3m lange Güterzüge klaglos durch die Wendel. Außerdem habe ich die Stromabnahme verbessert ( Link zum Umbaubericht).
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Versuchslok 202 004-8 Henschel-BBC DE 2500 |
202 004-8 gehört zu den drei Versuchsloks der Baureihe DE 2500 von Henschel, die zur Weiterentwicklung der Drehstromtechnik gebaut wurden. 202 004-8
wurde 1973 als letzte der drei Maschinen fertiggestellt. In den 70er Jahren fanden Versuchsfahrten bei der Bundesbahn, aber auch bei der Thyssen-Werkbahn
Eisenbahn+Häfen statt. Daraus resultierte die Zweikraftlok EDE 1000/500, die Thyssen bei Henschel beauftragte.
Das H0-Modell ist von Liliput (132052) und mit einem ESU Lokpilot 5.0 ausgerüstet. Die Pufferbohle wurde mit Roco-Teilen ergänzt und der Führerstand
mit Lokführer sowie Versuchs-Ingenieur ausgestattet. Leider war hier ein Austausch der Radsätze mit Haftreifen nicht möglich, da die Ersatzteilversorgung von
Liliput-Bachmann unterirdisch ist.
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Diesellok 5204 der SNCB |
Lok 5204 wurde 1955 als Lok 202.004 in Belgien von Anglo-Franco-Belge (AFB) hergestellt. Dazu wurden Konstruktionspläne des US-Herstellers EMD für eine europäische Variante der F-Reihe vom
schwedischen Hauptlizenznehmner NOHAB unterlizensiert. 1971 wurde die Loknummer in 5204 geändert, 1989 die Maschine dann ausgemustert. 5204 ist heute noch vorhanden, jedoch ausgeschlachtet und ziemlich vergammelt.
Im Güterverkehr kam dieser Loktyp lange Jahre regelmäßig bis Aachen, im Personenverkehr sogar anfangs bis Köln. Aber das Ruhrgebiet haben diese Loks nie gesehen. Um die Jahrtausendwende waren
jedoch einzelne NOHABs dänischen Ursprungs im Besitz der damaligen NEG tatsächlich im Montanverkehr im Ruhrgebiet anzutreffen. Daraus lässt sich natürlich kein Einsatz der 5204 auf meiner
Anlage herleiten. Vielmehr haben mich Katalogabbildungen der belgischen Rundnasen schon in alten Märklin- und Fleischmann-Katalogen fasziniert und bei Erscheinen der PIKO-Neuheit Anfang 2023
konnte ich dem Kaufimpuls nicht widerstehen.
Das H0-Modell ist von PIKO (52488) und ab Werk mit dem PIKO-Sounddekoder 5.1 ausgestattet. Die Radsätze mit Haftreifen wurden gegen Radsätze ohne Haftreifen getauscht. PIKO ist hier ein
optisch und technisch excellentes Modell gelungen, daher besteht kein Bedarf an Nachbesserungen, abgesehen von einer rustikalen Alterung. Eingesetzt wird die 5204 im Montanverkehr von und zum Stahlwerk,
bevorzugt vor den belgischen Koks-Zweiachsern
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ICE 1 |
Die Triebköpfe 401 006-2 und 401 506-1 wurden 1990 von Krauss-Maffei und Siemens gebaut. Zunächst waren sie zusammen mit 12 Zwischenwagen auf der Neubaustrecke unterwegs.
Erst viele Jahre später durchfuhren sie auch das Ruhrgebiet auf der klassischen Relation (Hamburg-)Dortmund-Duisburg-Düsseldorf(-Frankfurt-München).
Der ICE 1 hat mich seinerzeit im Original sehr beeindruckt, daher habe ich beim Erscheinen des ersten maßstäblichen ICE1-Modells zugegriffen. Der 14-teilige Vollzug übersteigt
meine Möglichkeiten, auf meiner Anlage wird der ICE 1 nur 7-teilig unterwegs sein. Der Triebkopf 401 006-2 ist motorisiert und mit einem Lokpilot DCC 5.0 MTC sowie 3.000 uF Stützkondensator
ausgestattet. Der Triebkopf 401 506-1 läuft als Dummy mit einem Tams Funktionsdekoder. Die Radsätze mit Haftreifen habe ich gegen haftreifenlose Radsätze des Dummy getauscht und rund 200g
zusätzlichen Bleiballast im angetriebenen Triebkopf untergebracht. Die etwas groben Stromabnehmer wurden durch die entsprechenden Teile von Fleischmann bzw. Roco ersetzt.
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TEE-Triebzug VT 11.5 Helvetia |
VT 11.5014 und VT 11.5019 bilden mit den dazugehörigen Wagen den siebenteiligen TEE-Helvetia. Die beiden Triebköpfe wurden 1957 von MAN gebaut und sollten nach ihrer Ausmuster 1987 museal
erhalten bleiben. VT 11.5014 wurde dann doch 2020 verschrottet. Stationiert waren sie lange in Frankfurt und von dort im deutschlandweiten TEE-Einsatz, als TEE "Helvetia" auf der Relation
Hamburg - Frankfurt - Zürich und dabei das Ruhrgebiet links liegend lassend. Etwa Mitte der 60er wurde der VT 11.5 von lokbespannten Zügen abgelöst und war später als InterCity unterwegs.
Der VT 11.5 passt insbesondere als TEE "Helvetia" weder zeitlich noch regional auf meine Anlage. Die entsprechenden Zugsets 4183A und 4184B von Roco hatte ich mir als Student bereits
kurz nach Erscheinen der Modelle 1983 gekauft, da mich die Formgebung des VT 11.5 nach einer ersten Begegnung in den 70er begeistert. Daher darf der Zug ab und zu als "Rarität" über die Gleise
rollen. Die alten Roco-Modelle sind weitgehend im Originalzustand. Ein Zimo MX54H versorgt den alten Rundmotor mit genügend Strom, die Radsätze mit Haftreifen habe ich ausgetauscht. Die
Beleuchtung der Wagen wurde ausgebaut, vielleicht werde ich irgendwann eine LED-Innenbeleuchtung ergänzen.
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