Tagebuch: Vorzeit  2001/02  2003/04  2005/06  2007/08  2009/10  2011/12  2013/14  2015/16  2017/18  2019  2020  2021  2022  2023  2024   
 Januar 2013
Die umlackierten Modelle der Werkbahn hatten ja ihre Beschriftung verloren. Sie haben jetzt endlich Emblem und Loknummer der Phoenix Hüttenbahn erhalten. Ein Decal-Hersteller hat die Schiebebilder nach einer Vorlage erstellt. Der Silberton wirkt wie ein Gußschild. Es fehlen noch die Kleinbeschriftungen an den Rahmen, das folgt irgendwann später.
 
Angeregt durch einige Forenbeiträge habe ich damit begonnen, die ersten Wagen für einen normalen Güterzug zu altern. Der Tiefladewagen hat zusätzlich die klassische Trafoladung erhalten. Ich hoffe, bald über den kompletten Zug berichten zu können.
 
 September 2013
Schon ein wenig zurück liegt ein Besuch von anderen Modellbahnern, die sich ebenfalls dem Thema Montan verschrieben haben. Das war eine schöne Gelegenheit, mit fremden Rollmaterial auf der Anlage zu rangieren. Höhepunkte waren die Testfahrten von zwei umgebauten Märklin-Modellen der bekannten Henschel-Rangierlok. Nicht ganz mit dem nagelneuen Ade-Modell vergleichbar, war es doch für viele Jahrzehnte das einzige Modell dieser Art auf dem Markt.
 
Eine Tüte mit "glühenden" Brammen, die seit Jahren in einer Schublade lag, konnte endlich auf einem Satz Flachwagen verladen werden. Die Wagen waren ebenfalls Umbauten und werden beim Vorbild für den Heißtransport im Werk verwendet. Die schöne Wirkung der orange-leuchtenden Plastikteile hat mich veranlasst, ebenfalls einen solchen Umbau zu planen.
 
Den Staubsauger und den Schienenschleifer von LUX habe ich seit einiger Zeit im Einsatz und auf DCC umgebaut. Nun war die Schaltung etwas umständlich und der gleichzeitige Betrieb beider Wagen hatte die Kehrschleifen-Elektronik überfordert - ziemlich lästig, wenn der Zug im verdeckten Bereich stecken bleibt. Um diese Probleme zu lösen habe ich die Elektronik erneut umgebaut und ein Lok-Chassis zum Reinigungszug ergänzt: Link zum aktualisierten Umbaubericht.
 
Für die Trennung der Kadee-Kupplungen verwende ich gerne Schaschlik-Spieße, sofern sich die Wagen im vorderen Anlagenbereich befinden. Man "sticht" mit der Spitze zwischen die Kupplungsklauen, dreht den Spieß ein wenig und löst damit die Verbindung. Damit die Holzspieße netter aussehen, habe ich ihnen eine Warnlackierung passend zu den Lokfronten der Werkbahn-Lokomotiven verpasst. Fehlen nur noch geeignete Halterungen an der Anlagenfront.
 
 November 2013
Die Anlage kommt langsam in die Jahre. Bei einigen Roco-Weichen wird die Stromversorgung der Weichenzungen unzuverlässig, davon sind besonders die Weichen im Schattenbahnhof betroffen. Leider sind die meisten Weichen kaum zugänglich, nur diejenigen, die sich ausbauen lassen, erhalten eine zusätzliche Drahtverbindung zwischen Zunge und Flügelschiene. Ich hoffe, daß bei den anderen Weichen etwas Kontaktspray helfen wird.
 
Zu meiner Freude ergab sich die Gelegenheit, die Lasercut-Werkstatt von Joswood in Wuppertal zu besuchen und dabei andere Montan-Bahner zu treffen. Ein Highlight waren natürlich Dioramen und Schaustücke, besonders die "Bergischen Hüttenwerke" und der Hochofen nebst Winderhitzer der HDAG.
 
 Januar 2014
Bei einem Betriebstag stellte sich heraus, daß zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Steuerwagen oder Zwischenwagen nützlich wären. Leider sind die Möglichkeiten begrenzt, nur an der westlichen Ausfahrt des Werkbahnhofes ist etwas Platz. Denkbar wäre hier eine ehemalige Gleisverbindung über den Kanal zum Hochofen, aus der nach Kriegszerstörung der Kanalbrücke ein kurzes Abstellgleis geworden ist.
 
Der schon oben erwähnte Betriebstag mit Freunden hat mich motiviert, endlich den Gleisbereich für den Hochofen in Angriff zu nehmen. Die gemeinsame Rangiererei hat gezeigt, daß dort unbedingt Umfahrmöglichkeiten vorhanden sein sollten, ansonsten würde der Werkbahnhof von den zusätzlichen Rangier-Abteilungen verstopft werden. Ich war zunächst skeptisch, ob sich dieser zusätzliche Gleisbedarf im Gleisplan unterbringen läßt. Tatsächlich passte ein Umfahrgleis neben die Weichenstraße, und eine zusätzliche Verbindung zweier vorhandener Gleise liefert dann eine weitere Umfahrung. Sie sind in erster Linie für die Torpedopfannen notwendig.
 
Der Plan auf dem PC-Bildschirm ist eine Sache, meist passt virtuell noch ein Gleis mehr, wirkt aber in der Realität überladen. Deshalb wird der neue Plan in 1:1 ausgedruckt. Die einzelnen DIN A4-Blätter werden zusammengeklebt und ergeben dann den Gesamtplan. Nun bieten sich Stellproben mit Fahrzeugen und Gebäuden an. Erster Eindruck: Die Gleise wirken kürzer als gedacht, aber trotzdem kann es bei dem Plan bleiben. Bei den Planspielen habe ich festgestellt, daß der Untergrund für den neuen Anlagenabschnitt uneben ist. Das liegt an den gestückelten Trassenbrettern. Weil ich die Weichenstraße und die Verkabelung nicht im eingebauten Zustand bauen möchte, muß sowieso eine zusammenhängende Grundplatte her. Der Eisenbahnkeller verwandelt sich wieder in eine große Baustelle.
 
Die Weichenstraße wird auf der abnehmbaren Grundplatte montiert. Damit ich leichter an die Baustellen herankomme, kommt die Grundplatte auf zwei Holzböcke in die Mitte des Kellerraums. Statt Rocoline verwendet ich diesmal Flexgleise von Tillig. Damit spare ich mir die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Schienenprofilen, muß aber feststellen, daß sich das Tillig-Material nicht so einfach verlegen läßt: Die Schwellen entwickeln ein störendes Eigenleben und müssen einzeln ausgerichtet werden. Außerdem muß jede Lötstelle mit einem Glashaarradierer von der Brünierung befreit werden. Das führt nach kurzer Zeit zu unangenehm stechenden Glasfasern in der Handfläche.
 
Die vorbereitete und verkabelte Weichenstraße wird probeweise eingebaut. Nun zeigt sich, daß das elektrische Verteiler-Panel, auf dem auch Weichendekoder und Belegmelder montiert sind, ziemlich im Wege ist und die damit verbundenen Kabelstränge lästige Hindernisse darstellen. Also wird das Panel um eine Unterbau-Rastereinheit verschoben. Dazu müssen alle Kabel neu verlegt werden. Eine sehr mühselige Arbeit, aber danach sieht es unter der Platte deutlich aufgeräumter aus.
 
Mit diesem Anlagenteil ist der Gleisbau auf meiner Anlage komplett abgeschlossen. Möglicherweise wird einmal ein Fiddle Yard ergänzt oder vorhandene Gleise modernisiert. Aber der Gleisplan ist jetzt komplett umgesetzt, knapp 13 Jahre nach Baubeginn. Einerseits bin ich erstaunt, daß sich der Bau deutlich länger als erwartet hingezogen hat. Andererseits hat sich die ursprüngliche Planung als sehr belastbar erwiesen, es sind nur kleinere Änderungen beim Bau entstanden.
 
 Oktober 2014
Seit längerer Zeit warteten zwei Brawa Modelle der 216 auf eine Überarbeitung. Mir hatte die Klips-Befestigung der Frontfenster nicht gefallen, aber meine Versuche, diese Klarsichtteile abzuschleifen, waren zunächst nicht erfolgreich. Also ruhte das Projekt, bis dann Ersatzteile vorlagen und ein zweiter Anlauf starten konnte. Diesmal waren die Ergebnisse akzeptabel, die Modelle haben dann Betriebsspuren sowie eine überarbeitete Frontbeleuchtung erhalten.
 
Ein Schwung Einheitslokomotiven der Baureihen 140 und 141 von Roco gehört auch zu meinem Fahrzeugbestand. Die Modelle wurden etwas umgebaut, so verschwanden bei einigen Loks die durchgehende Fronttritte und -Griffstangen und wurden durch kurze Ausführungen ersetzt. Auch wurden die Lüftergitter ausgetauscht. Neue Loknummern, Betriebsspuren und eine verbesserte Beleuchtung mit SMD-LEDs komplettierten dann die Verbesserungen.
 
Bei Eisenbahn+Häfen in Duisburg ist mir ein ehemaliger Länderbahnwagen aufgefallen, der als Bereisungswagen für Besucher der Werkbahn dient. Da ich noch ein altes, sehr ähnliches Fleischmann-Modell übrig hatte, wurde es umlackiert, mit einem Schild der Phoenix Hüttenbahn versehen und seiner etwas klemmenden mittleren Achse beraubt.
 
Damit der Wagen auch als provisorischer Steuerwagen eingesetzt werden kann, habe ich ihn mit einer Innenbeleuchtung ausgestattet. Die Stirnbeleuchtung fehlt freilich noch. Die Beleuchtung ist eine besondere Herausforderung: einerseits stehen nur zwei Achsen zur Verfügung. Und andererseits sind die Achsen völlig starr gelagert, was gerade bei dem langen Achsstand häufig zu Kontaktproblemen führt. Wie das Problem gelöst werden konnte, habe ich hier beschrieben: Link zum Thema LED-Beleuchtung.
 
Der lang geplante Einbau von elektronischen Vorschaltgeräten in die Anlagenbeleuchtung hat nun stattgefunden. Letzter Anstoß waren Video-Testaufnahmen, bei denen ich mit unschönen Interferenzeffekten zu kämpfen hatte. Alle Leuchten wurden abmontiert, mit Osram-EVGs ausgestattet und dann wieder angeschraubt. Mehr Einzelheiten zur Anlagenbeleuchtung findet man hier: Beitrag Anlagenraum.
 
Beim Umbau der Anlagenbeleuchtung auf EVGs kam es mir in den Sinn, eine Nachtbeleuchtung einzubauen. Ein alter Artikel im model railroader berichtete über eine kleine Anlage für Nachtbetrieb, dazu hatte der Erbauer eine blaue Anlagenbeleuchtung installiert. Für diesen Zweck habe ich eine blaue LED-Weihnachtskette hinter den Lichtblenden angebracht und kann jetzt bei Vollmond spielen.
Zugschluß