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 März 2022
1998 hatte ich mir das Lademaß von Weinert zugelegt und montiert, seinerzeit für einen EpocheIII-Endbahnhof gedacht. In einem Stahlwerk hatte ich dann keine Verwendung gefunden. Kürzlich fiel mir jedoch bei einem Besuch der Henrichshütte ein gelb lackiertes Lademaß auf, welches dort vor einem Werkstattgebäude steht. Also habe ich das alte Weinert-Teil hervorgekramt, ihm eine gelbe Lackierung verpasst, ein paar Rostspuren ergänzt und in das Ladegleis am Deport der Werkbahn eingebaut. Es hat mir Freude bereitet, ein altes Schätzchen zu aktivieren.
 
Seit ein paar Jahren plane ich, die Vorstellwagen der RAG im Modell nachzubilden. Da die Fahrten vom Übergabebahnhof der Werkbahn über die Hochbahn hinauf zur Bunkeranlage im Schiebeverkehr erfolgt, sind solche Wagen für den Betrieb wichtig. Durch den 3D-Druck habe ich nun neue Möglichkeiten, die benötigten Fahrzeugteile selbst anzufertigen. Erste Versuchstypen wurden gedruckt und dann die Konstruktion verbessert. Mehr zu dem Projekt findet sich hier Link zum Beitrag.
 
Auf einigen älteren Bildern vom Phoenix Stahlwerk ist eine Rohrbrücke von Joswood zu sehen, die mit einem Stück Rohr zwischen den Gleisen des Übergabebahnhofs steht. Es war also höchste Zeit, sich dieses Platzhalters anzunehmen. Zunächst habe ich Fundamentplatten aus Polystyrol angefertigt, die genau in die unteren Enden der Gitterstützen passen. Dann wurde die Sandfüllung zwischen den Gleisen etwas angefeuchtet und entfernt. Die Fundamentplatten wurden dann direkt auf die Korkunterlage geklebt und die Lücken wieder mit Sand aufgefüllt. Bei einer Stellprobe habe ich geprüft, ob die Brücke auch einigermaßen gerade auf ihren Fundamenten steht.
 
Die Brücke wirkte aber etwas kahl. Daher habe ich einen Laufsteg nebst Stützen und Geländer in FreeCad konstruiert, der genau zur Rohrbrücke passt. Der Laufsteg ist zweiteilig, die Gesamtlänge hätte nicht in den 3D-Drucker gepasst. Der Laufsteg ist durchbrochen, die Maschenweite beträgt 0,5mm, die Dicke der Materials dazwishcen nur 0,2mm. Das ist etwa 150% der Vorbild- Abmessungen, aus meiner Sicht ein guter Kompromiß von filigraner Wirkung und Stabilität. Der Steg soll noch eine Beleuchtung erhalten und selbstverständlich werden Steg und Rohrleitung bis zu den Gebäuden fortgesetzt werden.
 
Ein schon etwas älteren Joswood-Bausatz "Lampenbude" hat nun auch seinen Platz auf der Anlage direkt neben dem Stellwerk Phoenix-West gefunden. Die benötigte Dekoration kam auch aus dem 3D-Drucker, dazu wurden DB-Schlussleuchte und Europalette auf die Schnelle in FreeCad konstruiert. Mehr dazu findet sich hier Link zum Beitrag.
 
Ende Dezember gab es eine virtuelle Reise eines Dampfkessels über mehrere Modellbahnanlagen. Der Kessel, eine 3D-Produktion von Andreas Priebe und Manfred Mitze, fand seinen Weg per Post auf die beteiligten Anlagen und schnell wurde eine nette Geschichte dazu gesponnen. Sein trauriges Ende fand der Kessel schließlich bei der Phoenix Hütte, dort wanderte er als Kühlschrott in den Konverter. Die komplette Geschichte mit vielen schönen Bildern findet sich hier: Öffentlicher Bereich des Eisenbahnmodellbauforums.
 
 Juli 2022
Für den Rangierbetrieb setze ich die Kadee-Kupplungen ein. Sie sind passend für NEM-Schächte lieferbar, aber auch in der klassischen Ausführung als schwenkende Kupplung. Beide Varianten müssen so montiert werden, daß sich die Kupplungen in der richtigen Höhe begegnen und der herabhängende "Schlauch" aus Stahldraht nicht an Weichen oder Bahnübergängen hängenbleibt. Zu diesem Zweck gibt es von Kadee eine Einbaulehre.
 
Meist bin ich bei der Inbetriebnahme neuer Fahrzeuge nicht ganz so sorgfältig und prüfe die Höhenlage nur per Augenmaß. Daher habe ich in einer konzertierten Aktion alle Werkloks der Phoenix-Hütte sowie einen Schwung Spezialwagen mit der Lehre überprüft. Meist lagen die Kupplungen etwas zu niedrig. Da sie ab Werk Höhenspiel haben, kann ich diese Problem mit einer dünnen Einlage aus Messingblech lösen. Die richtige Höhe des Drahtbügels wird anschließend mit einer Spezialzange gerichtet.
 
Auf der Suche nach mehr Platz für meine Zuggarnituren hatte ich bereits vor ein paar Jahren ein kleines Regal für Train-Safe Boxen (siehe Link zum Beitrag) gebaut. Die Nutzlänge dort beträgt 1,5 m, für kleinere Züge ok, aber bei mehr als vier Reisezugwagen wird es eng. Nach einigen Messungen mit einem Zollstock und einem Blick in den Train-Safe Katalog habe ich mir weitere 4 Boxen mit 2,1 m Länge zugelegt. Aus dem Baumarkt kam eine MDF-Platte ca. 25 x 50 cm, etwas Vierkantleiste und 4 Möbelrollen hinzu. Daraus entstand eine Art Rollbrett, die Vierkantleisten dienen als Anschläge, damit die Train-Safe Boxen nicht vom Brett rutschen. Bei Nichtgebrauch verschwindet die Viererbande seitlich unter der Anlage. Und wenn es sein muß, kann man noch 2-3 weitere Boxen in einer weiteren Lage auflegen - denn natürlich ist der Stauraum bereits verbraucht. Damit ich die richtige Box schnell finde, verwende ich PostFix-Zettelchen als Aufkleber mit Angabe zum jeweiligen Rollmaterial.
 
Wenn ich etwas nicht mag, dann eine bereits fertige Anlagenecke wieder einzureißen. Aber nach dem Bau der Schrottmulden (siehe Link zum Beitrag) und angesichts der nach langer Lagerung hervorgekramten Eaos-Wagen ging mir eine Weichenverbindung zum "Deko-Gleis" im hinteren Bereich der Konverterhalle nicht mehr aus dem Sinn. Sorgen bereitete mir der Weichenantrieb, da die Unterseite nicht gut zugänglich ist und wenig Platz zu den bereits eingebauten Antrieben verbleibt. Trotzdem habe ich mit den Arbeiten begonnen, manchmal soll man halt nicht so viel überlegen.
 
Zunächst habe ich Schotterbett und umgebende Sandflächen entfernt. Dazu wurden die Flächen mit entspanntem Wasser eingesprüht und die aufgeweichte Masse mit einem Spachtel entfernt. Als sehr nützlich erwies sich die Proxxon Langhalswinkelbohrmaschine, mit der auch bei engen Platzverhältnissen Löcher für Stelldrähte gebohrt und Profile sauber getrennt werden konnten. Eingebaut wurde dann eine Tillig-Elite-Weiche als Fertigmodell. Der Stelldraht greift hier in das Ende der "Stellschwelle", er sitzt seitlich neben der Weiche. Das war wichtig, um Platz zum vorhandenen Antrieb der benachbarten Weiche zu schaffen. An die Montage eines Bowdenzuges für eine mechanische Betätigung war nicht zu denken. Ich habe hier einen Tortoise-Weichenmotor eingebaut, der Betätigungsschalter erfolgt über einen der üblichen Weichenknöpfe (siehe Link zum Beitrag) vom Anlagenrand. Der Einbau war schwierig genug und teilweise nur mit Hilfe eines Spiegels möglich.
 
Das abschließende Finish mit Airbrush, ASOA-Schotter, Sand und eingeriebenem Staub war dann fast Routine. Hier ist noch eine Detailgestaltung nötig, der Kran muss zum Schrottkran überarbeitet werden und natürlich muß überall Schrott in unterschiedlicher Ausprägung herumliegen. Den Anfang machen die ausgemusterten Kokillen, die auch beim Vorbild wie Bauklötze gestapelt werden.
 
Der Walther-Bausatz "Glacier Gravel" liegt mindestens seit 1998 im Regal. Als dann die Planung für "Hüttenheim" begann, bot sich die Verwendung als Schlackenaufbereitung an. Die Schlacke aus dem Hochofen wird feingemahlen und dann als Hüttensand verkauft. Dazu ist natürlich eine Verladeanlage nötig. Provisorisch zusammengeheftet, stand "Glacier Gravel" lange auf dem Anlagenbrett. Nun habe ich mir vorgenommen, die Gestaltung des Hochofenbereichs zunächst mit Platzhaltern, sog. "MockUps" auszuprobieren. Im Fall der Schlackenaufbereitung konnte ich natürlich direkt auf den wartenden Bausatz zurückgreifen.
 
Die Walthers Bausätze haben schöne Proportionen, sind aber primitiv gefertigt. Die großen Wandflächen verziehen sich gerne und an den Einfahrten fällt das dünnwandige Material auf. Daher habe ich die einzelnen Bauteile mit 3mm dicken Polystyrol-Streifen stabilisiert und die Wände der Einfahrten aufgefüttert. Der Unterbau wurde dann gespachtelt und betongrau gestrichen. Der Wellblechaufbau wurde grundiert und erhielt anschließend ein sog. "Pre-Shading": Dabei werden die Bereich, die später durch Schatten und - wie in diesem Fall - Schmutz dunkler sein sollen, schwarz lackiert. Erst anschließend wird die eigentliche Farbe aufgebracht, dabei bewirkt der scharze Untergrund einen graduelle Abdunklung. Hier habe ich mit Tamiya "Buff" spritzlackiert. Später werden noch hellgrau bis weiße Staubschichten und Schmutzfahnen und natürlich Details folgen, aber als MockUp reicht es erstmal.
 
Aus einer Eingebung heraus bin ich auf die Idee gekommen, Rocos 215 035-7 in den Zustand ohne UIC-Griffstange und -Steckdose zurück zu versetzen - vermutlich um ein wenig Abwechslung zu den Brawa 216er und der Roco 215 in ozeanblau-beige zu bekommen. Die Arbeiten an der Front haben auch gut geklappt. Dank klebstofffreier Steckmontage waren die überflüssigen Bauteile schnell entfernt. Auch der Auftritt auf dem linken Puffer musste daran glauben. Zum Spachteln habe ich kleine Tropfen UV-Resin verwendet und mit einer kleinen UV-Lampe gehärtet. Das Resin füllt die kleinen Löcher gut und fällt nicht so schnell heraus wie Spachtelmasse. Mit 1200er Naßschliffpapier wurden die Unebenheiten beseitigt.
 
Eigentlich wollte ich eine relativ gut erhaltene Lok nachbilden. Dann machte mir aber die neu lackierte Front einen Strich durch die Rechnung, die RAL-Farbe 3004 von Elita unterschied sich doch deutlich von der Roco Werkslackierung. Um das zu kaschieren, habe ich die Lok etwas ausgebleicht - zum einen Mattlack mit einem Tropfen kalkweiß gespritzt, zum anderen kleinste Tupfer weiße und graue Ölfarbe mit Terpentinpinsel über die Flächen verteilt. Das Dach habe ich komplett hellgrau gespritzt, dann mit dem Airbrush die größeren Ruß- und Schmutzflächen ergänzt und abschließend mit stark verdünnter Ölfarbe nachgearbeitet. Auch hier macht sich die klebstofffreie Montage der Roco-Modell positiv bemerkbar: Alle Fenster und Beleuchtungsteile waren problemlos aus- und später wieder eingebaut. Bei PIKO wird wohl nur abkleben helfen, da sind alle Teile verkleistert.
 
 Oktober 2022
Seit längerer Zeit hatte ich an der Roco 044 566-9 herumgewerkelt. Betriebsspuren für eine Dampflok sind Neuland für mich, daher war ich etwas zögerlich und besorgt, das verfeinerte Modell zu versauen. Das Lokfahrgestell war bereits überarbeitet, daher fasste ich mir ein Herz und habe dann die Aufbauten in verschiedenen Schwarz- und Grautönen eingefärbt. Mit Klarlack wurden dann unterschiedliche Texturen und Wasserspuren nachgebildet. Bei der anschließenden Inbetriebnahme war ich mit der Optik der 044 556-9 sehr zufrieden, aber die Stromabnahme ist noch nicht zuverlässig genug. Da gilt es noch nachzubessern. Mehr zu diesem Modell findet sich auf Link zur Seite.
 
Recht spontan hatte ich mir den Pwgs41 als Neuerscheinung von Roco gekauft, ohne zuvor über einen Einsatzweck nachzudenken. Der Wagen wurde mit Airbrush und Ölfarben auf die Schnelle mit Betriebsspuren versehen und läuft jetzt in einem der Güterzüg mit. Für das Jahr 1980 etwas untypisch, aber schön anzusehen.
 
Gerade beim Betrieb mit mehreren Spielern stören die Kabel der Multimäuse sehr. Daher habe ich Ausschau nach Funkreglern gehalten. Lange hatte ich auf Lenz gehofft, finde aber den LH101 in der Ausführung zu billig konstruiert, daher kommt der LH101-R nicht in Frage. Schade, der Vorgänger LH200 hatte noch eine solide Haptik aufweisen können. Zufällig bin ich in einem Dreileiter-lastigen Forum auf eine Alternative gestoßen, die sich auch für Xpressnet eignet: Unter der Marke mXion (www.mxion.de) bietet ein kleiner Hersteller aus Teltow einen preisgünstigen WLAN-Adapter an. Dieser passt ans Xpressnet und erlaubt die Bedienung per WLAN-Maus oder Z21-App. Kleiner Wermutstropfen: aufgrund eines Bugs klappt das nur mit 28 Fahrstufen, das ist aber mit geeigneter Dekodereinstellung und Rangiertaste brauchbar. Kostenpunkt ca. 70 Euro, dazu die WLAN-Maus für ca. 110 Euro. Zusammen mit einem alten iPhone und der Z21-App für 0,00 Euro sind das sehr überschaubare Systemkosten.
 
Derzeit befindet sich die Steuerung bei mir noch im Test. Der WLAN-Adapter ist knapp unter der Decke befestigt und sorgt für genug Reichweite im Anlagenraum. Die Konfiguration war ein wenig trickreich, hat aber dann geklappt. Rückfragen wurden von mXion schnell per eMail beantwortet. In der Bedienung harmoniert die WLANmaus ausgezeichnet mit den vorhandenen Multimäuse, daher werde ich die Ausstattung um ein bis zwei weitere WLANmäuse ergänzen.
 
Auch für die 216 010-9 von PIKO war es an der Zeit, Gebrauchs- und Betriebsspuren zu erhalten. Leider sind die PIKO-Modelle sehr verklebt und lassen sich kaum zerlegen. Hier ist Roco ein ganzes Stück weiter, die Modelle sind "trocken" gesteckt und können schnell in ihre Einzelteile auseinandergebaut werden. So hat es also etwas Nerven gebraucht, einige Teile der 216 010-9 mit Gewalt "abzubrechen". Andere Teile wie die Fenster habe ich dann lieber mit Maskierband abgeklebt, das hat auch Zeit und Nerven gekostet.
 
Die eigentlichen Lackierarbeiten erfolgten nach dem üblichen Muster: Als Basis eine dünne Schicht Mattlack über das Modell. In diesem Fall hatte ich den Mattlack mit ein paar Tropfen weißer Farbe versehen, um einen ersten Ausbleicheffekt zu erhalten. Drehgestelle und restliches Fahrgestell erhielten Rost- und Staubspuren mit dem Airbrush, dafür reichten dann zwei Brauntöne. Fettspuren und Ablaufspuren am Tank wurden dann mit etwas glänzendem Klarlack aufgetupft. Das Gehäuse wurde mit Ölfarben weiterbehandelt: stark verdünnte schwarze Farbe für die Lüftergitter. Kleine Tupfer von weißer und brauner Ölfarbe wurden mit dem Zahnstocher auf die roten Flächen gebracht und dann mit einem Terpentin-Pinsel abgewischt und verteilt. Ein paar Stellen hatte ich zuvor mit Abklebeband und Flüssigmaske abgedeckt, um so Ausbesserungstellen zu imitieren. Das Dach erhielt Schmutz- und Rußspuren mit dem Airbrush, anschließend wurden auch hier kleine Mengen Ölfarben mit einem feuchten Pinsel verteilt, um die Farbübergänge abzumildern. Insgesamt habe ich mich an Vorbildfotos aus dem letzten Betriebsjahr der 216 010-9 orientiert, als die Lok schon ziemlich verschlissen ausgesehen hat.
 
Seit gut 5 Jahren sind die SSyms46 Schwerlastwagen von Artitec mit ihren Thermohauben auf der Anlage im Einsatz. Höchste Zeit, auch diesen Modellen etwas den Plastikglanz zu nehmen. Diesmal habe ich einen Versuch mit verschiedenen Pigmentpulvern bzw. Kreiden unternommen. Die Vorbilder standen im harten Einsatz und wurden auf Verschleiß gefahren. Durch die Hitze der transportierten Brammen verzunderte der Lack und die Ladeflächen erblühten im Rost.
 
Nach einer Schicht Mattlack habe ich die Ladeflächen mit Pinsel und Pigmentpulvern verrostet. Das ging erstaunlich leicht von der Hand, man muß nur darauf achten, sich nicht mit der pulvrigen Farbe einzusauen. Die Fahrzeugseiten haben dann auch noch etwas Staub abbekommen. Mit einer Schablone und Airbrush habe ich dann die verzunderte Fläche nachgebildet, die sich direkt unter den Thermohauben bildet. Etwas von dieser Farbe haben dann auch die Sockel der Thermohauben abbekommen, damit es einen fließenden Übergang zwischen Wagen und Ladegut gibt.
 
Eine Übersicht der eingesetzten Lokomotiven - Bundesbahn und Werkbahn - gibt es bereits. Aber ich habe mir gedacht, für den neuen Abschnitt Fahrzeugpark könnte auch eine Übersicht der eingesetzten Züge ganz interessant sein. Also hatte ich alle Wagen herausgekramt. Die Güterzüge für den Betrieb mit der Werkbahn habe ich im Übergabe-Bahnhof fotografiert, die "Paradezüge" wurden auf der Hauptstrecke abgelichtet.
 
Der Anbieter www.kleingedrucktes-h0.de hat ein kleines Sortiment von Ausstattungsteilen, die im Filament-3D-Druck entstanden sind. Die Teile werden weitgehend lackierfertig geliefert und sind preiswert. Also habe ich einen Schwung davon bestellt. Die Qualität ist unterschiedlich, je nach Geometrie des gedruckten Objekts werden die Grenzen des Filament-3D-Drucks sichtbar, während andere Teile erstklassig geraten sind. Die Probleme scheinen bei gerundeten Flächen und kleinen Details aufzutreten.
 
Die gekauften Teile habe ich ohne Grundierung mit der üblichen Acrylfarbe von Tamiya gespritzt, anschließend habe ich Details mit dem Pinsel hervorgehoben. Einige Teile wurden anschließend noch etwas mit verdünnter Ölfarbe verschmutzt. Um Platz für die neue Drehbank zu schaffen, habe ich die technischen Zeichner aus der Werkstatt ausquartiert und die Werkbahn ans Fenster gestellt. Andere Teile fanden Platz im Lokschuppen in der Nähe der Tore, damit man sie anschließend noch gut sehen kann.
 
 November 2022
2019 war ich mit dem Kauf der roten Roco 215 035-7 sehr zufrieden (und bin es immer noch). Daher habe ich die Roco-Neuheit 215 022-5, eine Maschine in ozeanblau/beige aus Krefeld gerne vorbestellt, diesmal als Soundmodell. Leider hat die schlechte Verfügbarkeit einen Strich durch die ursprünglich für Q1/2022 geplante Auslieferung gemacht. Da im November 2022 immer noch kein Termin für die Soundversion feststand, habe ich dann beim Analogmodell zugegriffen.
 
Ein Tauschradsatz ohne Haftreifen und ein passender Dekoder von ESU waren vorhanden, daher war das Modell schnell einsatzbereit. Etwas Zeit hat das Function Mapping gekostet, da ich diesmal auch Rangier- sowie Abstelllicht konfigurieren wollte. Zusätzlich wurde 1.000 uF Stützkapazität untergebracht. Mit den Betriebsspuren hingegen werde ich noch etwas warten, da bei der 215 035-7 dezentes Vorgehen angesagt ist, ich aber von den letzten Modellen noch im "rustikalen" Modus bin.
 
In einem Anfall geistige Umnachtung hatte ich vor einiger Zeit zwei Lima Triebzüge gebraucht ersteigert. Darunter ein dreiteiliger BR 430 in ozeanblau/beige, der sehr schön zum Anlagenthema passt. Es war mir klar, daß die alten, aber soliden Lima-Modelle erhebliche Umbauten benötigen, um für den Einsatz geeignet zu sein.
 
Zunächst habe ich den Lima-Motor gegen einen Umbausatz von SB-Modellbau getauscht, bei der Gelegenheit wurden auch die Plastik-Zahnräder der Antriebsradsätze gegen solche aus Messing ausgewechselt. Ich bin noch nicht sicher, ob sich der Aufwand gelohnt hat. Für diese Arbeiten mussten die Gehäuse abgenommen werden, eine knifflige Strafarbeit. Werkzeugspuren zeigten, daß der Vorbesitzer hier keine glückliche Hand hatte. Die Fahrgestelle wurden überarbeitet, auch Zwischenwagen und der zweite Endwagen erhielten Stromabnahme. Die Kupplungen von Lima haben nicht gut funktioniert, ich habe sie gegen selbstkonstruierte Magnetkupplungen ausgetauscht. Für den Umbau des BR 430 habe ich eine eigene Seite eingerichtet, denn es ist noch viel zu tun. (Link zur neuen Seite)
 
Da ich sehr viele Alterungsarbeiten mit dem Airbrush vornehme, habe ich mir einen neuen Apparat gegönnt: eine Infinity CRplus von Harder & Steenbeck. Angesichts des Quartetts von Spritzpistolen und der Freude an der hochwertigen Verarbeitung komme ich mir ein wenig wie ein Märklinsammler vor - nur bedeutet Metall hier Messing, Stahl und Chrom anstelle Zinkaldruckguß. Mehr zur aktuell genutzten Airbrushtechnik habe ich hier beschreiben: Link zum Beitrag.
Für eine Szene mit Pausenecke suchte ich nach Polstermöbel vom Sperrmüll. Im Internet habe ich einige geeignete 3D-Dateien gefunden. Ich musste sie nur auf H0-Größe skalieren und konnte sie dann ausdrucken. Etwas Polsterfarbe und Schmutz waren schnell aufgebracht, dann konnte ich die Pausenecke ausgestalten. Jetzt fehlt nur noch ein vergammelter Grill und ein halbvoller Kasten Bier.
Ein befreundeter Modellbahner hatte eine Figur per 3D-Druck erstellt, die sehr an den bekannten Frührentner Herbert Knebel erinnert. Netterweise hat er - der Modellbahner - mir die Druckdatei zur Verfügung gestellt. Vier Exemplare habe ich mir gedruckt und dann in Rentner-Beige und Rentner-Braun mit einem feinen Pinsel angemalt. Eine besondere Herausforderung war die Brille vom Typ "Kassengestell". Nun steht H0-Herbert in der Gegend herum und nervt die Leute.
Auf der Ontraxs 2022 in Utrecht traf ich auf den kleinen Stand von Geke van Petegem (www.vanpetegemscenery.com). Sie bemalt liebervoll Tierfiguren in H0 und 00 und hat ein erstaunlich interessantes Angebot. Schließlich habe ich mich zu ein paar Sets mit Tauben und einem Känguruh (!) entschlossen. Die Tauben sind für das Ruhrgebiet selbsterklärend. Und das Känguruh ist vermutlich in Begleitung eines Berliner Kleinkünstlers auf Reisen, das kennt man ja.
Die Halle für den Versand der Brammen und Knüppel hatte ich zunächst sehr rudimentär eingerichtet. Nun wollte ich die Halle beleuchten, da war dann auch etwas Detaillierung fällig. Eine Wand wurde neu gestaltet, eine Kranbahn eingebaut und verschiedene Ausstattungsteile als 3D-Druck erstellt. Die Halle hat dann eine Innenbeleuchtung erhalten. Mehr zu diesem Thema findet man auf (Link zur Seite).
Als ich den ICE 1 im Original zu ersten Mal gesehen hatte und damit gefahren bin, war ich sehr beeindruckt von der modernen Linienführung und dem Komfort. Der ICE 1 ist für mich das Sinnbild der neuen Bahn und ich habe kaum gemerkt, daß auch der ICE 1 um Jahrzehnte gealtert ist. Als Lima nun den ICE 1 in maßstäblicher Länge herausbrachte, habe ich mir kurzerhand diesen Zug gegönnt, obwohl er thematisch nicht zur Anlage passt. Insgesamt soll der Zug siebenteilig werden, damit er noch in die TrainSafe-Box passt.
 
Das Modell ist auf den ersten Blick sehr ansprechend. Auf dem zweiten Blick kann es aber nicht mit der Qualität etablierter Hersteller mithalten. Die Stromabnahme werde ich überarbeiten müssen, selbst mit 3.000 uF Stütz-Elko läuft der Zug bei Langsamfahrt etwas stotternd.
Kurz vor Weihnachten hatte ich noch Besuch von Andreas und Julius, die einmal die Anlage "in echt" sehen wollten. Bei der Gelegenheit hatte Julius etwas modernes - Epoche V oder Epoche VI? - Rollmaterial mitgebracht, welches sich als interessante und farbenfrohe Abwechslung zu meinem Epoche IV-Einerlei erwies. Mal sehen...
Zugschluß