Tagebuch: Vorzeit  2001/02  2003/04  2005/06  2007/08  2009/10  2011/12  2013/14  2015/16  2017/18  2019  2020  2021  2022  2023  2024   
 März 2009
Nach längerer Pause gibt es einen Neuzugang bei den Lokomotiven. Die Baureihe 221 von Roco passt ausgezeichnet zum Anlagenthema, ein ausführlicher Test der seit Anfang 2009 erhältlichen Neuheit kann hier nachgelesen werden. Damit angemessenes Wagenmaterial zur Verfügung steht, wurde ein beladener Zug mit Stahlbrammen und sein leerer Gegenzug vorbereitet, Einzelheiten dazu finden sich auf dieser Seite.
 
Der Bereich in der Ecke, direkt unter der Kurve der Hochbahn, musste überarbeitet werden. Um die Lücke zwischen Portal und benachbartem Gebäude zu schließen, wurde ein Stück Betonwand seitlich neben das Portal gesetzt und farblich angepasst. Der Deckel hinter dem Portal wurde entsprechend verbreitert. Der Werksbahnhof wird auf der rechten Seite durch die Hochbahn und deren Bogenbrücke begrenzt. Hier mussten die Stützmauern und Brückenköpfe mit Betonmauern aus Gips ausgestattet werden. Sie wurden genau wie die Stützmauern und Unterführungen an der DB-Strecke gebaut. Die Trasse ist mit Sperrholz verkleidet, darauf konnten die Gipsteile mit Silikon aufgeklebt werden.
 
Die Lücken zwischen den Gleisen wurden mit dunkelgrauem Sand gefüllt. Damit wird der Rangiererweg nachgebildet, der beim Vorbild aus Schlacke besteht. Zur Sicherheit des Personals wird darauf geachtet, daß der Rangiererweg frei von Unrat und Gebüschen bleibt. Daher sind die Wege nur hier und da von einigen Moosflecken durchsetzt. Um die Hallen herum wurde eine Betonfläche nachgebildet. Auch in den Hallen wurde eine durchgehende Bodenfläche gebaut, die Gleise verlaufen dort im Planum.
 
 Juni 2009
Bereits vor zwei Jahren hatte ich den Plan geändert und die ursprünglich geplante Klappbrücke am Eingang zwischen den beiden Anlagenteilen gedanklich durch ein Gleisdreieck ersetzt. Eine erneute sorgfältige Prüfung bestätigte meine Bedenken: Zwischen der Weiche oben links auf dem Plan und dem Hochbunker unten in der Mitte ist ein Höhenunterschied von 5cm. Das wäre ziemlich steil und auf einer Klappbrücke mit insgesamt drei Gleisübergängen eine riskante Nummer.
 
Aber auch das Gleisdreieck lässt sich weiter vereinfachen, es wurde durch eine handbediente Drehscheibe ersetzt, mit der Lokomotiven mit zugerüsteter vorderer Pufferbohle gewendet werden können, nachdem sie ihren Zug zum Werksbahnhof gebracht haben. Ein zusätzliches Abstellgleis links unten an der Wand bietet Platz für einen Kokszug mit Werklok, die im Pendelverkehr einmal oben herum im Uhrzeigersinn um die Anlage bis zum Hochbunker unten in der Mitte fährt - zur Belebung per PC-Steuerung.
 
Als nächstes war die benachbarte, am Eingang gegenüberliegende Anlagenecke an der Reihe. Dort wird der Hochofenbereich entstehen, aber zuerst wurde der Unterbau für die Trassen und die Frontverkleidung vorbereitet. Die letzten Lücken der Frontverkleidung sind auch geschlossen worden. Vor der Gleiswendel habe ich eine große Öffnung freigelassen. Die Hartfaserplatten werden an den Ansatzstellen verspachtelt und komplett in einem einheitlichen Farbton gestrichen. Die Wirkung ist schon beträchtlich, der Anlagenraum wirkt insgesamt aufgeräumter und wohnlicher.
 
Obwohl ich Bilder mit sehr ähnlichen Originalsituationen vorliegen hatte, war ich mit der Gestaltung der Gleisanlagen nicht zufrieden. Insgesamt wirkte der Bereich zu dunkel und zu kontrastreich. Von der Intermodellbau hatte ich mir daher ein Sortiment Bodensatz von minitec und Jehova geholt, da ich das Industriegelände überarbeiten wollte.
 
Nach ersten Versuchen arbeitete ich das gekaufte Staubmaterial in die vorhandene Sandfläche ein. Zusätzlich verwendete ich feine Asche vom Grill und gesiebten Gartendreck. Das Material wurde zwischen die Gleise gestreut und mit einer Rasierer-Reinigungsbürste in den Sand gedrückt. Die Gleise wurden anschließend gereinigt und die Zwischenräume mit 50% Isopropanol angefeuchtet. Um den Zustand zu konservieren, sprühte ich flächig verdünnten, matten Klarlack auf. Bei der Gelegenheit bekamen die Gleisprofile einen etwas dunkleren Anstrich, der nun mehr Richtung Eisengrau geht. Das war insgesamt eine ziemliche Sauerei mit Dreck, Staub und Airbrush an der Anlage. Aber sie hat sich gelohnt: Das Gesamtbild ist nun mehr Ton in Ton, weniger Kontraste und wirkt so staubig wie eine Industrieanlage bei trockenem Sommerwetter.
 
 November 2009
Der Bereich vor der Lokhalle wurde auch neu gestaltet und erhielt eine durchgehende Betonfläche. Zwar habe ich eine Abneigung dagegen, Anlagenteile abzureißen, wenn die Anlage noch nicht fertig ist, aber mir hatte diese Stelle zuletzt immer weniger gefallen. Zwischendurch bekam ich von Modellbahnern einen Hinweis auf die Gebäudebausätze von WS-Lasercut hingewiesen. Da hatte es mir das Modell des Stellwerks Oberhausen-Osterfeld besonders angetan. Zwar war ich bislang mit dem modifizierten Ottbergen-Stellwerk von Kibri zufrieden, aber da sowieso Erdarbeiten anstanden und ich mal ein gelasertes Papphaus haben wollte, habe ich einen Wechsel vorgenommen.
 
 Juni 2010
Die altgediente Roco 194 035-2 hat Betriebsspuren und eine verbesserte Stromabnahme erhalten. Auch nach über 25 Jahren - die Lokomotive hatte ich 1984 gekauft - kann sich das Modell noch blicken lassen. Auch die beiden neuen Modelle der BR 221 wurden farblich überarbeitet. Somit stehen die geeigneten Maschinen für die gealterten Güterzüge bereit und können endlich im Montanverkehr eingesetzt werden.
 
Lange geplant und nun endlich umgesetzt: Die Werkbahn-Lokomotiven der Phoenix-Hüttenbahn haben nun eine einheitliche Lackierung erhalten. Über die einzelnen Arbeitsschritte einschließlich ärgerlicher Fehlschläge berichte ich in diesem Beitrag.
 
 Dezember 2010
Neben dem Anlagenbau habe ich sehr viel Arbeit in die Alterung und Verbesserung der Trix Torpedopfannen gesteckt, eine ausführliche Beschreibung findet sich an dieser Stelle. Zusätzlich zu den Standbildern habe ich einen knapp zweiminütigen Videoclip erstellt, der auch die Schwenkfunktion der Torpedopfanne #42 zeigt.
 
Auf Basis der XbusTCO-Platine von Paco Canada habe ich ein kleines Stellpult mit Taster und Kippschalter gebaut. Es ermöglicht den einfachen Anlagenbetrieb ohne PC-Automatik und soll beim gemeinsamen Eisenbahnspiel mit Gästen verwendet werden. Über die einzelnen Arbeitsschritte berichte ich auf einer neuen Seite.
 
Das nächste Projekt ist der Hochbunker, damit ich die entsprechenden Gleise endlich in Betrieb nehmen kann. Bei der Bunkerform möchte ich mich an den Betonkonstruktionen in Duisburg-Meiderich orientieren und habe als ersten Test entsprechende Pappstücke von alten Kartons zu einer Stellprobe zusammengeklebt.
Zugschluß